Joseph Anton Pfaffinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pfaffinger, Joseph Anton''', * Laufen (Oberbayern) 10. 1. 1684, † Salzburg 3. 8. 1758, Bildhauer.
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Joseph Anton '''Pfaffinger''', * 10. Jänner 1684 in Laufen, † 3. August 1758 in Salzburg; Bildhauer.  
  
Sohn eines Bildhauers, Geselle bei Joh. Bapt. Spaz in Linz, bis 1716 unter diesem in Kremsmünster tätig, 1718 Bürger in Salzburg, wo er bis zu seinem Tod ununterbrochen tätig war und den bildhauerischen Arbeitsmarkt beherrschte. P.s technisch hochstehende Werke (in Stein und Holz) zeigen an, daß das Barock in Salzburg den Höhepunkt überschritten hatte. Aus Mangel an eigener Originalität wiederholte oder variierte er meist ältere Vorbilder, vornehmlich seines Schwiegervaters M. B. →Mandl, wobei noch mancher schöne Wurf gelang. Vollplastisches Volumen verflacht zu bühnenmäßiger Breitenwirkung, Pathos zu Sentiment. An Mandls »Philippus Benitius« hält sich P. bei seinen zahlreichen Nepomuk- Statuen - am schönsten die von →Leopoldskron (1741) –, die nachgerade seine Spezialität werden. Von Mandls »Petrus« und »Paulus« zehren der Petersbrunnen im Priesterhaus (1741) und die beiden Kolossalstatuen im Stift Seitenstetten (1744). Nach fremden Modellen führte er die Neptungruppe der Kapitelschwemme (1732, nach →Donner), den Hochaltar der Kollegienkirche (um 1738, nach J. →Kleber) und das Portal der Sebastiankirche (1754, nach →Danreiter) aus. Von P. sind weiters der »Hl. Florian« vom Marktbrunnen (1734), die Kreuzwegstationen auf dem Kapuzinerberg (1744), die Rupertstatue von →St. Peter (1757) sowie Heiligenfiguren in Maria Bühel, Gnigl und in der Kollegienkirche. P.s Werkstatt-Nachfolger war Lorenz Wieser (1708-67), der seine Witwe heiratete.  
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Sohn eines Bildhauers, Geselle bei Johann Baptist Spaz in Linz, bis 1716 unter diesem in Kremsmünster tätig, 1718 Bürger in Salzburg, wo er bis zu seinem Tod ununterbrochen tätig war und den bildhauerischen Arbeitsmarkt beherrschte.
  
Literatur:
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Pfaffingers technisch hochstehende Werke in Stein und Holz zeigen an, dass das Barock in Salzburg den Höhepunkt überschritten hatte. Aus Mangel an eigener Originalität wiederholte oder variierte er meist ältere Vorbilder, vornehmlich seines Schwiegervaters [[Michael Bernhard Mändl]], wobei noch mancher schöne Wurf gelang. Vollplastisches Volumen verflacht zu bühnenmäßiger Breitenwirkung, Pathos zu Sentiment. An Mändls Philippus Benitius hält sich Pfaffinger bei seinen zahlreichen Nepomuk-Statuen – am schönsten die von [[Schloss Leopoldskron|Leopoldskron]] (1741) –, die nachgerade seine Spezialität werden. Von Mändls Petrus und Paulus zehren der Petersbrunnen im Priesterhaus (1741) und die beiden Kolossalstatuen im Stift Seitenstetten (1744).
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Nach fremden Modellen führte er die Neptungruppe der Kapitelschwemme (1732, nach [[Georg Raphael Donner]]), den Hochaltar der Kollegienkirche (um 1738, nach [[Johann Kleber]]) und das Portal der Sebastiankirche (1754, nach [[Franz Anton Danreiter]]) aus. Von Pfaffinger sind weiters der hl. Florian vom Marktbrunnen (1734), die Kreuzwegstationen auf dem Kapuzinerberg (1744), die Rupertstatue von [[St. Peter]] (1757) sowie Heiligenfiguren in Maria Bühel, Gnigl und in der Kollegienkirche. Pfaffingers Werkstattnachfolger war Lorenz Wieser (1708–1767), der seine Witwe heiratete.
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Datei:Salzburg Brunnen Pferdeschwemme.jpg|Neptungruppe der Pferdeschwemme<br>auf dem Kapitelplatz
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Datei:Pfaffinger, Joseph Anton, Heiliger Christophorus vom Altar der Gabrielskapelle, Mausoleum Eb. Wolf Dietrich, um 1750, Holz vergoldet, Höhe 144 cm. Copyright Salzburg Museum.jpg|Hl. Christophorus, Altar der Gabrielskapelle,<br>Mausoleum [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]]s (um 1750)
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Lit.:
  
 
* G. Brucher (Hg.): Die Kunst des Barock in Österreich. Salzburg 1994, S. 178.
 
* G. Brucher (Hg.): Die Kunst des Barock in Österreich. Salzburg 1994, S. 178.
* G. Helm: J. A. P. Über die Selbständigkeit der Kopie. Diplomarbeit. Salzburg 1991.
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* G. Helm: J. A. P. Über die Selbständigkeit der Kopie. Dipl. Univ. Salzburg 1991.
 
* Pretzell.
 
* Pretzell.
 
* R. Glaser in: Bergland 17, 1935, H. 8, S. 29.
 
* R. Glaser in: Bergland 17, 1935, H. 8, S. 29.
* Ders.: J. A. P. Diss. Graz 1931.
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* Ders.: J. A. P. Diss. Univ. Graz 1931.
  
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 13:52 Uhr

Joseph Anton Pfaffinger, * 10. Jänner 1684 in Laufen, † 3. August 1758 in Salzburg; Bildhauer.

Sohn eines Bildhauers, Geselle bei Johann Baptist Spaz in Linz, bis 1716 unter diesem in Kremsmünster tätig, 1718 Bürger in Salzburg, wo er bis zu seinem Tod ununterbrochen tätig war und den bildhauerischen Arbeitsmarkt beherrschte.

Pfaffingers technisch hochstehende Werke in Stein und Holz zeigen an, dass das Barock in Salzburg den Höhepunkt überschritten hatte. Aus Mangel an eigener Originalität wiederholte oder variierte er meist ältere Vorbilder, vornehmlich seines Schwiegervaters Michael Bernhard Mändl, wobei noch mancher schöne Wurf gelang. Vollplastisches Volumen verflacht zu bühnenmäßiger Breitenwirkung, Pathos zu Sentiment. An Mändls Philippus Benitius hält sich Pfaffinger bei seinen zahlreichen Nepomuk-Statuen – am schönsten die von Leopoldskron (1741) –, die nachgerade seine Spezialität werden. Von Mändls Petrus und Paulus zehren der Petersbrunnen im Priesterhaus (1741) und die beiden Kolossalstatuen im Stift Seitenstetten (1744).

Nach fremden Modellen führte er die Neptungruppe der Kapitelschwemme (1732, nach Georg Raphael Donner), den Hochaltar der Kollegienkirche (um 1738, nach Johann Kleber) und das Portal der Sebastiankirche (1754, nach Franz Anton Danreiter) aus. Von Pfaffinger sind weiters der hl. Florian vom Marktbrunnen (1734), die Kreuzwegstationen auf dem Kapuzinerberg (1744), die Rupertstatue von St. Peter (1757) sowie Heiligenfiguren in Maria Bühel, Gnigl und in der Kollegienkirche. Pfaffingers Werkstattnachfolger war Lorenz Wieser (1708–1767), der seine Witwe heiratete.

Lit.:

  • G. Brucher (Hg.): Die Kunst des Barock in Österreich. Salzburg 1994, S. 178.
  • G. Helm: J. A. P. Über die Selbständigkeit der Kopie. Dipl. Univ. Salzburg 1991.
  • Pretzell.
  • R. Glaser in: Bergland 17, 1935, H. 8, S. 29.
  • Ders.: J. A. P. Diss. Univ. Graz 1931.

N.​Sch.