Alois Grasmayr: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Grasmayr, Alois''', * Hohenzell bei Ried im Innkreis 28. 3. 1876, † Salzburg 11. 3. 1955, Lehrer, Hotelier, Schriftsteller. | '''Grasmayr, Alois''', * Hohenzell bei Ried im Innkreis 28. 3. 1876, † Salzburg 11. 3. 1955, Lehrer, Hotelier, Schriftsteller. | ||
− | + | Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, Volksschullehrer. Fahrradreisen nach Skandinavien und Italien. Bedeutendes Vermögen durch Heirat mit Magda Mautner Markhof, einer Tochter der Wiener Großindustriellenfamilie. Ankauf zweier Salzburger Hotels („Bristol“ und „Stein“) und zweier Gasthöfe („Blaue Gans“ und „Sternbräu“). Zum literarisch-kulturellen Mönchsbergkreis in G.s Haus auf dem Mönchsberg zählten u. a. R. →Billinger, Felix Braun, S. →Zweig, Rudolf Pannwitz. Lebensfreundschaft mit L. →Praehauser; zudem Förderer von G. →Rendl und G. →Eberl. In der NS-Zeit als Pazifist verfolgt. | |
− | + | Vier Jahrzehnte widmete G. der Faustdichtung, vor allem J. W. →Goethes „Faust II“. Einem Einführungsband „Homer, Bibel und Faust“ sollte ein sechsbändiger Faust-Kommentar folgen, doch fand G. keinen Verleger. In der »Faustfibel« schuf er die Quintessenz aus den jahrelangen Vorarbeiten, doch vernichtete ein Bombenangriff Manuskript und Buch beim Verlag. Mit dem „Faustbüchl“ erschien eine Deutung des Goethe’schen „Faust“ in Mundart im Verlag „Das Silberboot“ in Salzburg (1949). | |
− | + | Teile der Nachlässe von A. Grasmayr, seiner Frau Magda und seines Sohnes Klaus Grasmayr im →Literaturarchiv Salzburg. | |
− | + | Lit.: | |
− | + | * J. N. Aigner: Der Faust vom Mönchsberg. Erinnerungen an A. G. Salzburg 1984. | |
− | + | H.H. | |
− | |||
− | H.H. | ||
{{Normdaten|TYP=p|GND=118945106|LCCN=n/91/88920|VIAF=59883640}} | {{Normdaten|TYP=p|GND=118945106|LCCN=n/91/88920|VIAF=59883640}} |
Version vom 20. Februar 2018, 15:29 Uhr
Grasmayr, Alois, * Hohenzell bei Ried im Innkreis 28. 3. 1876, † Salzburg 11. 3. 1955, Lehrer, Hotelier, Schriftsteller.
Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, Volksschullehrer. Fahrradreisen nach Skandinavien und Italien. Bedeutendes Vermögen durch Heirat mit Magda Mautner Markhof, einer Tochter der Wiener Großindustriellenfamilie. Ankauf zweier Salzburger Hotels („Bristol“ und „Stein“) und zweier Gasthöfe („Blaue Gans“ und „Sternbräu“). Zum literarisch-kulturellen Mönchsbergkreis in G.s Haus auf dem Mönchsberg zählten u. a. R. →Billinger, Felix Braun, S. →Zweig, Rudolf Pannwitz. Lebensfreundschaft mit L. →Praehauser; zudem Förderer von G. →Rendl und G. →Eberl. In der NS-Zeit als Pazifist verfolgt.
Vier Jahrzehnte widmete G. der Faustdichtung, vor allem J. W. →Goethes „Faust II“. Einem Einführungsband „Homer, Bibel und Faust“ sollte ein sechsbändiger Faust-Kommentar folgen, doch fand G. keinen Verleger. In der »Faustfibel« schuf er die Quintessenz aus den jahrelangen Vorarbeiten, doch vernichtete ein Bombenangriff Manuskript und Buch beim Verlag. Mit dem „Faustbüchl“ erschien eine Deutung des Goethe’schen „Faust“ in Mundart im Verlag „Das Silberboot“ in Salzburg (1949).
Teile der Nachlässe von A. Grasmayr, seiner Frau Magda und seines Sohnes Klaus Grasmayr im →Literaturarchiv Salzburg.
Lit.:
- J. N. Aigner: Der Faust vom Mönchsberg. Erinnerungen an A. G. Salzburg 1984.
H.H.