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+ | Doppler wurde als Sohn eines bürgerlichen Steinmetzes in Salzburg (Hannibal-Platz, heute Makartplatz 1) geboren. Da er aufgrund seiner körperlichen Konstitution für das Steinmetz-Handwerk zu schwach war, studierte er Mathematik, Geometrie und Physik in Wien. Dort arbeitete Doppler 1829–33 als Assistent für Höhere Mathematik am Wiener Polytechnischen Institut. 1835 wurde er Mathematikprofessor an der Ständischen Realschule in Prag und erhielt 1841 eine Professur am Prager Polytechnischen Institut. 1847 nahm Doppler als Bergrat eine Professur an der Bergakademie in Schemnitz (Oberungarn, heute Slowakei) an. 1849 wechselte er als Professor an das neugegründete Physikalische Institut der Universität Wien und wurde dessen erster Direktor. 1853 starb Doppler während eines Kuraufenthaltes in Venedig an einer langwierigen Lungenerkrankung. | ||
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+ | Doppler war Mitglied der Königlichen böhmischen Gesellschaft für Wissenschaften, der Akadademie der Wissenschaften in Wien und Ehrendoktor der Universität Prag. Seine große wissenschaftliche Leistung ist eine als Doppler-Prinzip bekannt gewordene Entdeckung der Stauchung und Dehnung von Signalen bei bewegten Sendern und Empfängern, die zunächst heftig umstritten war und erst postum als eine der bedeutendsten physikalischen Erkenntnisse international anerkannt wurde. Eine Reihe von Nobelpreisen basiert auf dem Doppler-Prinzip, das von renommierten Physikern als „Jahrtausend-Prinzip“ bezeichnet wird. Doppler gilt heute als einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Das Doppler-Prinzip stellt die Grundlage vieler Anwendungen in Astronomie, Medizin, Luftfahrt, Radartechnik und anderen Bereichen dar. Unter anderem gehen Ultraschall, Sonar, Radar oder GPS auf das Doppler-Prinzip zurück. | ||
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+ | Zum Gedenken an Werk und Wirken Dopplers wurde im Jahr 1987 der Christian-Doppler Fonds gegründet. Unter anderem gibt es in Salzburg eine Christian-Doppler-Ausstellung im [[Haus der Natur]]. Doppler fungiert als Namensgeber u.a. für das Christian-Doppler-Gymnasium und die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg, die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (Wien, gegründet 1989) und die Christian-Doppler-Labors für anwendungsorientierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ein Christian-Doppler-Platz (vor dem Flughafen) und eine Christian-Doppler-Straße (im Stadtteil Lehen) erinnern ebenso an den Physiker wie regelmäßig veranstaltete Doppler-Konzerte am [[Mozarteum]] und Doppler-Preise, die in den Bereichen Wissenschaft und Musik sowie bildende Kunst (bisher nur im Jahr 2017) verliehen werden. | ||
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* P. M. Schuster: Weltbewegend – unbekannt: Leben und Werk des Physikers Christian Doppler und die Welt danach. Pöllauberg 2003. | * P. M. Schuster: Weltbewegend – unbekannt: Leben und Werk des Physikers Christian Doppler und die Welt danach. Pöllauberg 2003. | ||
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* H. Grössing, K. Kadletz, P. Schuster: Christian Doppler (1803–1853), 3 Bände. Wien 1992. | * H. Grössing, K. Kadletz, P. Schuster: Christian Doppler (1803–1853), 3 Bände. Wien 1992. | ||
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2021, 18:25 Uhr
Christian Andreas Doppler, * 29. November 1803 in Salzburg, † 17. März 1853 in Venedig, Physiker, Mathematiker und Astronom.
Doppler wurde als Sohn eines bürgerlichen Steinmetzes in Salzburg (Hannibal-Platz, heute Makartplatz 1) geboren. Da er aufgrund seiner körperlichen Konstitution für das Steinmetz-Handwerk zu schwach war, studierte er Mathematik, Geometrie und Physik in Wien. Dort arbeitete Doppler 1829–33 als Assistent für Höhere Mathematik am Wiener Polytechnischen Institut. 1835 wurde er Mathematikprofessor an der Ständischen Realschule in Prag und erhielt 1841 eine Professur am Prager Polytechnischen Institut. 1847 nahm Doppler als Bergrat eine Professur an der Bergakademie in Schemnitz (Oberungarn, heute Slowakei) an. 1849 wechselte er als Professor an das neugegründete Physikalische Institut der Universität Wien und wurde dessen erster Direktor. 1853 starb Doppler während eines Kuraufenthaltes in Venedig an einer langwierigen Lungenerkrankung.
Doppler war Mitglied der Königlichen böhmischen Gesellschaft für Wissenschaften, der Akadademie der Wissenschaften in Wien und Ehrendoktor der Universität Prag. Seine große wissenschaftliche Leistung ist eine als Doppler-Prinzip bekannt gewordene Entdeckung der Stauchung und Dehnung von Signalen bei bewegten Sendern und Empfängern, die zunächst heftig umstritten war und erst postum als eine der bedeutendsten physikalischen Erkenntnisse international anerkannt wurde. Eine Reihe von Nobelpreisen basiert auf dem Doppler-Prinzip, das von renommierten Physikern als „Jahrtausend-Prinzip“ bezeichnet wird. Doppler gilt heute als einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Das Doppler-Prinzip stellt die Grundlage vieler Anwendungen in Astronomie, Medizin, Luftfahrt, Radartechnik und anderen Bereichen dar. Unter anderem gehen Ultraschall, Sonar, Radar oder GPS auf das Doppler-Prinzip zurück.
Zum Gedenken an Werk und Wirken Dopplers wurde im Jahr 1987 der Christian-Doppler Fonds gegründet. Unter anderem gibt es in Salzburg eine Christian-Doppler-Ausstellung im Haus der Natur. Doppler fungiert als Namensgeber u.a. für das Christian-Doppler-Gymnasium und die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg, die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (Wien, gegründet 1989) und die Christian-Doppler-Labors für anwendungsorientierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ein Christian-Doppler-Platz (vor dem Flughafen) und eine Christian-Doppler-Straße (im Stadtteil Lehen) erinnern ebenso an den Physiker wie regelmäßig veranstaltete Doppler-Konzerte am Mozarteum und Doppler-Preise, die in den Bereichen Wissenschaft und Musik sowie bildende Kunst (bisher nur im Jahr 2017) verliehen werden.
Lit.:
- C.M. Hutter: Christian Doppler. Salzburg 2017.
- E. Hiebl, M. Musso (Hg.): Christian Doppler – Life and Work. Principle and Applications. Proceedings of the Commemorative Symposia in Salzburg u.a. 2007.
- P. M. Schuster: Weltbewegend – unbekannt: Leben und Werk des Physikers Christian Doppler und die Welt danach. Pöllauberg 2003.
- H. Grössing, K. Kadletz, P. Schuster: Christian Doppler (1803–1853), 3 Bände. Wien 1992.
P.M., Ew.H.