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− | + | 1919–24 war er gemeinsam mit Franz Schalk Leiter der Wiener Staatsoper und bis 1933 auch Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters. 1933–35 Präsident der Reichsmusikkammer, daneben wirkte er als freischaffender Komponist und Gastdirigent. Seine Hauptschaffensgebiete als Komponist waren Oper, Lied und Sinfonische Dichtung, in der er je nach Thematik eine Form der „absoluten Musik“ programmatisch abwandelte. | |
− | + | Strauss war mit den [[Salzburger Festspiele]]n von den ersten Anfängen an verbunden. Bereits 1906 dirigierte er ein Festkonzert zum 150. Geburtstag [[Wolfgang Amadeus Mozart]]s, ab 1916 gehörte er neben [[Max Reinhardt]] und Franz Schalk dem Kunstrat der Salzburger Festspielhausgemeinde an, deren Präsidentschaft er 1917 übernahm. Er setzte sich tatkräftig für die Festspielidee ein, die 1922 durch die Grundsteinlegung für ein [[Festspielhaus |Festspielhaus in Hellbrunn]] besonderen Auftrieb erfuhr. | |
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+ | Die Sinfonischen Dichtungen bildeten gleichfalls eine wichtige Komponente der Salzburger Programme, wobei auffällt, dass Strauss selbst seine eigenen Kompositionen relativ selten dirigierte. Unter den bedeutenden Festspieldirigenten der Nachkriegszeit hat sich v.a. Karl Böhm besondere Verdienste als Strauss-Interpret erworben. Auch bei der Eröffnung des neuen Großen [[Festspielhäuser|Festspielh]]auses 1960 stand Strauss im Mittelpunkt: mit dem als Filmdokument erhaltenen ''Rosenkavalier'' unter [[Herbert von Karajan]]. | ||
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Aktuelle Version vom 8. Februar 2022, 06:12 Uhr
Richard (Georg) Strauss, * 11. Juni 1864 in München, † 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen; Komponist und Dirigent. Schüler von Benno Walter und Friedrich Wilhelm Meyer. Von Hans von Bülow gefördert, wurde er Dirigent der Münchner Hofoper, 1908 Generalmusikdirektor in Berlin.
1919–24 war er gemeinsam mit Franz Schalk Leiter der Wiener Staatsoper und bis 1933 auch Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters. 1933–35 Präsident der Reichsmusikkammer, daneben wirkte er als freischaffender Komponist und Gastdirigent. Seine Hauptschaffensgebiete als Komponist waren Oper, Lied und Sinfonische Dichtung, in der er je nach Thematik eine Form der „absoluten Musik“ programmatisch abwandelte.
Strauss war mit den Salzburger Festspielen von den ersten Anfängen an verbunden. Bereits 1906 dirigierte er ein Festkonzert zum 150. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozarts, ab 1916 gehörte er neben Max Reinhardt und Franz Schalk dem Kunstrat der Salzburger Festspielhausgemeinde an, deren Präsidentschaft er 1917 übernahm. Er setzte sich tatkräftig für die Festspielidee ein, die 1922 durch die Grundsteinlegung für ein Festspielhaus in Hellbrunn besonderen Auftrieb erfuhr.
In diesem Jahr fanden auch die ersten Aufführungen der drei Da-Ponte-Opern Mozarts sowie der Entführung aus dem Serail statt, die von Strauss und Schalk dirigiert wurden. In den Jahren 1926, 1932 und 1933 dirigierte Strauss in Salzburg Don Giovanni und Così fan tutte, dazu 1926 als erste seiner eigenen Opern Ariadne auf Naxos. 1929 folgte mit dem Rosenkavalier seine in Salzburg meistgespielte Oper. Dirigent war Clemens Krauss, die Besetzung (Lotte Lehmann als Marschallin, Richard Mayr als Ochs, Vera Schwarz als Octavian) zählte zu den Höhepunkten der Vorkriegsära der Salzburger Festspiele.
Nicht zuletzt auch durch die enge Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal und Stefan Zweig wurde Salzburg in der Folge neben München und Wien zu einer der wichtigsten Aufführungsstätten des Strauss’schen Œuvres. 1932 folgte Die Frau ohne Schatten, 1933 Die ägyptische Helena, 1934 Elektra. 1939 dirigierte Rudolf Moralt Der Bürger als Edelmann, 1942 wurde Arabella erstmals in den Spielplan aufgenommen, 1952 folgte Die Liebe der Danae, 1959 unter der Leitung von Karl Böhm Die schweigsame Frau.
Die Sinfonischen Dichtungen bildeten gleichfalls eine wichtige Komponente der Salzburger Programme, wobei auffällt, dass Strauss selbst seine eigenen Kompositionen relativ selten dirigierte. Unter den bedeutenden Festspieldirigenten der Nachkriegszeit hat sich v.a. Karl Böhm besondere Verdienste als Strauss-Interpret erworben. Auch bei der Eröffnung des neuen Großen Festspielhauses 1960 stand Strauss im Mittelpunkt: mit dem als Filmdokument erhaltenen Rosenkavalier unter Herbert von Karajan.
Lit.:
- W. Werbeck (Hg.): R. St. Handbuch. Stuttgart 2014.
- G. Prossnitz (Hg.): R. St. u. die Salzburger Festspiele: eine Ausstellung der Max-Reinhardt-Forschungsstätte. Salzburg 1985.
- F. Hadamowsky (Hg.): R. St. und Salzburg. Salzburg 1964.
J.F., M.W.