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− | Gerhard '''Amanshauser''', * 2. Jänner 1928 in Salzburg, † 2. September 2006 | + | Gerhard '''Amanshauser''', * 2. Jänner 1928 in Salzburg, † 2. September 2006 in Salzburg; Schriftsteller. |
Realschule in Salzburg, Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie der Germanistik und Anglistik an den Universitäten Wien, Innsbruck und Marburg/Lahn. Amanshauser lebte als freier Schriftsteller in Salzburg. Viele Lesereisen, u.a. nach Peking, wo er einen Chinesischkurs besuchte; der Ferne Osten wurde auch zu einem wichtigen Thema seiner Bücher (vgl. ''Der-Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen'', 1988). Amanshauser vertrat literarisch eine Position zwischen Tradition und Innovation: „Meine drei Autoritäten: Poe, Baudelaire, Nietzsche sind Ausgestoßene, Feinde der Gesellschaft, Gegner nivellierender Massenbewegungen und Parteienkämpfe“. | Realschule in Salzburg, Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie der Germanistik und Anglistik an den Universitäten Wien, Innsbruck und Marburg/Lahn. Amanshauser lebte als freier Schriftsteller in Salzburg. Viele Lesereisen, u.a. nach Peking, wo er einen Chinesischkurs besuchte; der Ferne Osten wurde auch zu einem wichtigen Thema seiner Bücher (vgl. ''Der-Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen'', 1988). Amanshauser vertrat literarisch eine Position zwischen Tradition und Innovation: „Meine drei Autoritäten: Poe, Baudelaire, Nietzsche sind Ausgestoßene, Feinde der Gesellschaft, Gegner nivellierender Massenbewegungen und Parteienkämpfe“. | ||
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Weitere Werke: ''Grenzen'' (1977), ''Mansardenbuch'' (1999), ''Ohrenwurst aus Österreich. Satiren'' (2002). Postum erschienen u.a. ''Der anachronistische Liebhaber. Frühe Prosa'' und ''Fett für den anonymen Kulturbetrieb. Essays'' (beide 2008) sowie die Tagebücher ''Es wäre schön, kein Schriftsteller zu sein'' (2012) und der Sammelband ''Die Freude am Nichtstun. Kurzprosa, Aphorismen und Autobiographisches'' (2018). | Weitere Werke: ''Grenzen'' (1977), ''Mansardenbuch'' (1999), ''Ohrenwurst aus Österreich. Satiren'' (2002). Postum erschienen u.a. ''Der anachronistische Liebhaber. Frühe Prosa'' und ''Fett für den anonymen Kulturbetrieb. Essays'' (beide 2008) sowie die Tagebücher ''Es wäre schön, kein Schriftsteller zu sein'' (2012) und der Sammelband ''Die Freude am Nichtstun. Kurzprosa, Aphorismen und Autobiographisches'' (2018). | ||
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− | * | + | * Günther Stocker: Gerhard Amanshauser. In: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. |
− | * | + | * Kurt Millner: Gerhard Amanshauser: Reflexionsprosa und Poetik. Diss. Univ. Salzburg 1996. |
− | * Clement Reichholf: | + | * Clement Reichholf: Gerhard Amanshauser – Ironie und Satire. Stuttgart 1985. |
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Aktuelle Version vom 27. März 2022, 21:34 Uhr
Gerhard Amanshauser, * 2. Jänner 1928 in Salzburg, † 2. September 2006 in Salzburg; Schriftsteller.
Realschule in Salzburg, Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Graz sowie der Germanistik und Anglistik an den Universitäten Wien, Innsbruck und Marburg/Lahn. Amanshauser lebte als freier Schriftsteller in Salzburg. Viele Lesereisen, u.a. nach Peking, wo er einen Chinesischkurs besuchte; der Ferne Osten wurde auch zu einem wichtigen Thema seiner Bücher (vgl. Der-Ohne-Namen-See. Chinesische Impressionen, 1988). Amanshauser vertrat literarisch eine Position zwischen Tradition und Innovation: „Meine drei Autoritäten: Poe, Baudelaire, Nietzsche sind Ausgestoßene, Feinde der Gesellschaft, Gegner nivellierender Massenbewegungen und Parteienkämpfe“.
Wie seine Vorbilder war Amanshauser ein distanzierter Beobachter der Gesellschaft, in der er lebte. Kritisch setzte er sich mit seiner Herkunft, seiner Heimatstadt, auch seiner Wohnstätte auf dem Festungsberg auseinander, z.B. in Terrassenbuch, Salzburger Marginalien (beide im Band Ärgernisse eines Zauberers, 1973), Schloß mit späten Gästen (1975, Verfilmung 1982) und in seiner Autobiografie Als Barbar im Prater (2001), die v.a. durch die Darstellung der nationalsozialistischen Zeit Beachtung fand.
Weitere Werke: Grenzen (1977), Mansardenbuch (1999), Ohrenwurst aus Österreich. Satiren (2002). Postum erschienen u.a. Der anachronistische Liebhaber. Frühe Prosa und Fett für den anonymen Kulturbetrieb. Essays (beide 2008) sowie die Tagebücher Es wäre schön, kein Schriftsteller zu sein (2012) und der Sammelband Die Freude am Nichtstun. Kurzprosa, Aphorismen und Autobiographisches (2018).
Amanshauser ist der Vater des Schriftstellers Martin Amanshauser. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Georg-Trakl-Anerkennungspreis 1952, Rauriser Literaturpreis 1973, Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft 1985, Großer Kunstpreis des Landes Salzburg 2003. Ehrendoktorat der Universität Salzburg 1993. Einzelne Manuskripte im Literaturarchiv Salzburg.
Literatur:
- Günther Stocker: Gerhard Amanshauser. In: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
- Kurt Millner: Gerhard Amanshauser: Reflexionsprosa und Poetik. Diss. Univ. Salzburg 1996.
- Clement Reichholf: Gerhard Amanshauser – Ironie und Satire. Stuttgart 1985.
A.Has., B.J.