Wiguleus von Hundt: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Hundt | + | Wiguleus von '''Hundt''' (Hund), (auch Hundt zu Lauterbach, Hundt von Sulzemoos), * 26. Juli 1514 in Kaltenberg am Lech, Bayern, † 28. Februar 1588 in München, Rechtsgelehrter, Geschichtsschreiber und Hofratspräsident. |
− | Aus altbayerischem Adel. | + | Aus altbayerischem Adel. Ab 1530 Studium der Rechte in Ingolstadt, dort 1537 Dr. iur. und danach Professor für Institutionenlehre sowie 1539 Rektor. Ab 1540 Hofrat in München, 1548 Assessor am Reichskammergericht, 1551 Kanzler in Landshut sowie ab 1552 Hofratspräsident und geheimer Rat in München. Bis 1559 Hauptberater der bayerischen Politik, dann v.a. als Historiker tätig. |
− | + | Hundt verfasste das zweite gedruckte Geschichtswerk über Salzburg (Ingolstadt 1582). Seine ''Metropolis Salisburgensis'' behandelt die Geschichte aller Bistümer, Klöster und Kollegiatstifte der Mutterkirche Salzburg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts und wird – in der verbesserten Ausgabe von 1620 – wegen vieler Urkundenabdrucke in den bayerischen Stammlanden bis heute viel benutzt ([[Geschichtsschreibung]]). Höheren wissenschaftlichen Rang besitzt sein zuverlässiges genealogisches Werk ''Bayrisch Stammenbuch'' (1585/86), eine Art Matrikel des Turnieradels, mit dem Hundt einen neuen Abschnitt der bayerischen Geschichtsschreibung einleitete. | |
− | * | + | Lit.: |
− | * L. Lenk: W. H. zu Lautterbach. In: NDB 10, Berlin 1974, S. | + | |
+ | * A. Dreesbach: W. (Wiguläus) H. (Hund) zu Lauterbach (von Sulzemoos). In: J. Wurst, A. Langheiter (Hg.): Monachia. München 2005, S. 52. | ||
+ | * L. Lenk: W.H. zu Lautterbach. In: NDB 10, Berlin 1974, S. 64ff. | ||
* M. Mayer: Leben, kleinere Werke und Briefwechsel des Dr. W. H. Innsbruck 1892. | * M. Mayer: Leben, kleinere Werke und Briefwechsel des Dr. W. H. Innsbruck 1892. | ||
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Aktuelle Version vom 27. Februar 2021, 08:11 Uhr
Wiguleus von Hundt (Hund), (auch Hundt zu Lauterbach, Hundt von Sulzemoos), * 26. Juli 1514 in Kaltenberg am Lech, Bayern, † 28. Februar 1588 in München, Rechtsgelehrter, Geschichtsschreiber und Hofratspräsident.
Aus altbayerischem Adel. Ab 1530 Studium der Rechte in Ingolstadt, dort 1537 Dr. iur. und danach Professor für Institutionenlehre sowie 1539 Rektor. Ab 1540 Hofrat in München, 1548 Assessor am Reichskammergericht, 1551 Kanzler in Landshut sowie ab 1552 Hofratspräsident und geheimer Rat in München. Bis 1559 Hauptberater der bayerischen Politik, dann v.a. als Historiker tätig.
Hundt verfasste das zweite gedruckte Geschichtswerk über Salzburg (Ingolstadt 1582). Seine Metropolis Salisburgensis behandelt die Geschichte aller Bistümer, Klöster und Kollegiatstifte der Mutterkirche Salzburg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts und wird – in der verbesserten Ausgabe von 1620 – wegen vieler Urkundenabdrucke in den bayerischen Stammlanden bis heute viel benutzt (Geschichtsschreibung). Höheren wissenschaftlichen Rang besitzt sein zuverlässiges genealogisches Werk Bayrisch Stammenbuch (1585/86), eine Art Matrikel des Turnieradels, mit dem Hundt einen neuen Abschnitt der bayerischen Geschichtsschreibung einleitete.
Lit.:
- A. Dreesbach: W. (Wiguläus) H. (Hund) zu Lauterbach (von Sulzemoos). In: J. Wurst, A. Langheiter (Hg.): Monachia. München 2005, S. 52.
- L. Lenk: W.H. zu Lautterbach. In: NDB 10, Berlin 1974, S. 64ff.
- M. Mayer: Leben, kleinere Werke und Briefwechsel des Dr. W. H. Innsbruck 1892.
P.F.K