Kartografie: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kartographie'''.
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Die Aufzeichnungen, die ein Fridericus 1421 in Klosterneuburg festhielt, erlauben die Positionierung von Hallein im Zentrum von Mitteleuropa. [[Andreas Walsperger]], ein Angehöriger des Salzburger Klosters [[St. Peter]], schuf 1448 eine der frühesten erhaltenen Weltkarten. Die derzeit älteste kartografische Darstellung aus dem Land Salzburg zeigt eine Wildererszene im salzburgisch-tirolerischen Grenzgebiet der Gemeinde Unken und stammt aus den Jahren zwischen 1529 und 1549.
  
Die Aufzeichnungen, die ein Fridericus 1421 in Klosterneuburg festhielt, erlauben die Positionierung von Hallein im Zentrum von Mitteleuropa. A. →Walsperger, ein Angehöriger des Salzburger Klosters →St. Peter, schuf 1448 eine der frühesten erhaltenen Weltkarten. Die derzeit älteste kartographische Darstellung aus dem Land Salzburg zeigt eine Wildererszene im salzburgisch-tirolischen Grenzgebiet der Gemeinde Unken und stammt aus den Jahren zwischen 1529 und 1549. Von der Zillertal-Karte des Tirolers Paul Dax von 1533 gibt es in Salzburg ein Gleichstück. Als Beilage zu einer Urkunde von 1538 ist eine farbige Skizze der Ettenau zwischen der Laufener Enge und Tittmoning überliefert. Für die Straßenbauten im Klammpass 1542 und ins Krimmler Achental 1551 sind Trassenpläne erhalten. Die älteste Bergbaukarte vom Dürrnberg ist mit 1554 datiert.
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Von der Zillertal-Karte des Tirolers Paul Dax von 1533 gibt es in Salzburg ein Gleichstück. Als Beilage zu einer Urkunde von 1538 ist eine farbige Skizze der Ettenau zwischen der Laufener Enge und Tittmoning überliefert. Für die Straßenbauten im Klammpass 1542 und ins Krimmler Achental 1551 sind Trassenpläne erhalten. Die älteste Bergbaukarte vom [[Dürrnberg]] ist mit 1554 datiert.
  
Zu den wertvollen handgezeichneten Karten und Plänen des 16. Jh.s zählen die Bau-Aufnahme der Burg Hohenwerfen von 1566 und der Lageplan des Mondsee-Landes von 1597. Die wiederentdeckte Landkartengalerie in der Salzburger Residenz wurde um 1590 in Freskomalerei nach dem Vorbild im Vatikanischen Palast in Rom gestaltet. Ausgezeichnete Landschaftsdarstellungen, die als Kulturkarten zu werten sind, verfaßte der Landschaftsingenieur Georg Josef Sigmund um 1721. Der »Atlas Salisburgensis« des Mesners und Lehrers J. →Fürstaller in 35 Kartenblättern aus der Zeit um 1770 gilt als verschollen. Von diesem ersten Verwaltungsatlas, gegliedert nach den Pfleggerichten, sind aber das Übersichtsblatt und zwanzig Detailkarten erhalten. Sein berühmtestes Werk ist ein Erdglobus, aufgestellt in der Kleinen Aula der Salzburger →Univ.
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Zu den wertvollen handgezeichneten Karten und Plänen des 16. Jahrhunderts zählen die Bau-Aufnahme der Burg Hohenwerfen von 1566 und der Lageplan des Mondsee-Landes von 1597. Die wiederentdeckte Landkartengalerie in der Salzburger Residenz wurde um 1590 in Freskomalerei nach dem Vorbild im Vatikanischen Palast in Rom gestaltet. Ausgezeichnete Landschaftsdarstellungen, die als Kulturkarten zu werten sind, verfasste der Landschaftsingenieur Georg Josef Sigmund um 1721. Der ''Atlas Salisburgensis'' des Mesners und Lehrers [[Fürstaller, Joseph Jakob|Joseph Jakob Fürstaller]] in 35 Kartenblättern aus der Zeit um 1770 gilt als verschollen. Von diesem ersten Verwaltungsatlas, gegliedert nach den Pfleggerichten, sind aber das Übersichtsblatt und zwanzig Detailkarten erhalten. Fürstallers berühmtestes Werk ist ein Erdglobus, aufgestellt in der Bibliotheksaula der [[Universität Salzburg]].
  
Um 1786 schuf der Geometer Matthias Pock den ersten Straßenatlas von Salzburg mit einem Übersichtsblatt und 55 Teilkarten. Im »hochfürstlichen Mappierzimmer« wurden zwischen 1784 und 1810 mehr als 3300 Karten und Pläne hergestellt. Zu den Mitarbeitern und Absolventen der »Forstwissenschaftlichen Feldmess- und Zeichnungsanstalt«, einer der ersten Hochschulen auf diesem Gebiet, zählten z. B. A. F. H. →Naumann, Franz Anton Langlechner, Franz Anton Jirasek. Im 19. Jh. machte sich Franz Keil um die Alpenvereins-Kartographie verdient.
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Um 1786 schuf der Geometer Matthias Pock den ersten Straßenatlas von Salzburg mit einem Übersichtsblatt und 55 Teilkarten. Im „hochfürstlichen Mappierzimmer“ wurden zwischen 1784 und 1810 mehr als 3.300 Karten und Pläne hergestellt. Zu den Mitarbeitern und Absolventen der ''Forstwissenschaftlichen Feldmess- und Zeichnungsanstalt'', einer der ersten Hochschulen auf diesem Gebiet, zählten z.B. [[Naumann, August Franz Heinrich von|August Franz Heinrich von Naumann]], Franz Anton Langlechner und Franz Anton Jirasek. Im 19. Jahrhundert machte sich Franz Keil um die Alpenvereins-Kartografie verdient.
  
Die erste in Salzburg gedruckte Landkarte schuf um 1554 M.→Setznagel. Die erste »Luftaufnahme « aus unserem Gebiet ist die 1626 entstandene Berchtesgaden-Karte des Johann Faistenauer, die für einen Prozess vor dem Reichshofrat in Wien gedruckt wurde. Die Karte von F. →Dückher von 1666 verwendet Setznagels Vorlage, allerdings aktualisiert und, der politischen Realität entsprechend, mit dem Tauernhauptkamm als Südgrenze. Der Landvermesser Rupert Marith entwarf eine Karte der Kirchenprovinz Salzburg, die 1675 als Einblattdruck, 1692 als Beilage zur »Historia Salisburgensis« von J. →Mezger weite Verbreitung fand.
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Die erste in Salzburg gedruckte Landkarte schuf um 1554 [[Setznagel, Marx|Marx Setznagel]]. Die erste Vogelschaukarte aus unserem Gebiet ist die 1626 entstandene Berchtesgaden-Karte des Johann Faistenauer, die für einen Prozess vor dem Reichshofrat in Wien gedruckt wurde. Die Karte von [[Franz Dückher von Hasslau zu Urstein und Winckl|Franz Dückher]] von 1666 verwendet Setznagels Vorlage, allerdings aktualisiert und, der politischen Realität entsprechend, mit dem Tauernhauptkamm als Südgrenze. Der Landvermesser Rupert Marith entwarf eine Karte der Kirchenprovinz Salzburg, die 1675 als Einblattdruck, 1692 als Beilage zur ''Historia Salisburgensis'' von Joseph Mezger weite Verbreitung fand.
  
1695 erhielt Georg Matthäus Vischer den Auftrag für eine neue Landesaufnahme, den er aber nicht mehr ausführen konnte. Die letzte Gesamt-Landeskarte des geistlichen Fürstenstaates schuf der →Michaelbeuerner Benediktiner P. Odilo Guetrater 1713. Sie erlebte durch die Nürnberger und Augsburger Verleger Homann, Seutter und Lotter große Auflagen. 1796 veröffentlichte Leopold Faber eine »Straßenkarte des Erzstifts Salzburg« als Beilage zu L. →Hübners »Reise durch das Erzstift Salzburg zum Unterricht und Vergnügen«. Die »Laien«-Kartographie endete mit der von Vikar August Winkelhofer entworfenen und 1805 in Nürnberg gedruckten Karte des »Kurfürstenthumes Salzburg mit den Fürstenthümern Passau, Eichstaedt und Berchtesgaden«, die noch Neuauflagen mit veränderten Grenzen 1811 (bei Bayern) und 1816 (bei Österreich) erfuhr.
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1695 erhielt Georg Matthäus Vischer den Auftrag für eine neue Landesaufnahme, den er aber nicht mehr ausführen konnte. Die letzte Gesamt-Landeskarte des geistlichen Fürstenstaates schuf der [[Michaelbeuern]]er Benediktiner Pater Odilo Guetrater 1713. Sie erlebte durch die Nürnberger und Augsburger Verleger Homann, Seutter und Lotter große Auflagen. 1796 veröffentlichte Leopold Faber eine ''Straßenkarte des Erzstifts Salzburg'' als Beilage zu [[Lorenz Hübner]]s ''Reise durch das Erzstift Salzburg zum Unterricht und Vergnügen''. Die 'Laien'-Kartografie endete mit der von Vikar August Winkelhofer entworfenen und 1805 in Nürnberg gedruckten Karte des ''Kurfürstenthumes Salzburg mit den Fürstenthümern Passau, Eichstaedt und Berchtesgaden'', die noch Neuauflagen mit veränderten Grenzen 1811 (bei Bayern) und 1816 (bei Österreich) erfuhr.
  
Der erste schriftliche Kataster entstand 1562. Die Güterbeschreibung der Jahre 1604 bis 1612 umfaßte nur den Grundbesitz des Landesfürsten. Der Kataster des Fe. →Hieronymus Colloredo aus der Zeit von 1774 ff. diente der gerechten Steuerfestsetzung, er gilt aber auch als Vorgänger des österreichischen Grundbuchs. 1775 wurden die Fixpunkte für die geplante Universalvermessung des Erzstiftes festgelegt. Der Franzisceische Kataster von 1829/30 dient bis heute als Grundlage für die gesamten Besitzverhältnisse im Bundesland Salzburg. Er wird derzeit im Rahmen der Luftbild-Kartographie im Maßstab 1: 5.000 erneuert. Durch Lothar Beckel ist Salzburg in den letzten zwanzig Jahren zu einem Zentrum der Satelliten-Kartographie geworden.  
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Der erste schriftliche Kataster entstand 1562. Die Güterbeschreibung der Jahre 1604 bis 1612 umfasste nur den Grundbesitz des Landesfürsten. Der Kataster des Fürsterzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] aus der Zeit von 1774ff. diente der gerechten Steuerfestsetzung, er gilt aber auch als Vorgänger des österreichischen Grundbuchs. 1775 wurden die Fixpunkte für die geplante Universalvermessung des Erzstiftes festgelegt. Der ''Franzisceische Kataster'' von 1829/30 dient bis heute als Grundlage für die Dokumentation der gesamten Besitzverhältnisse im Bundesland Salzburg und bietet wichtige Informationen zur historischen Landnutzung. Er wurde im Rahmen der Luftbild-Kartografie im Maßstab 1:5.000 erneuert.
  
Literatur:
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Unter Einschluss von Daten der Satelliten-Kartografie steht mit dem Salzburger Landesgeoinformationssystem SAGIS mittlerweile ein umfassendes, online zugängliches Angebot an Geodaten zur Verfügung. Die Universität Salzburg unterhält einen interfakultären Fachbereich für Geoinformatik (Z_GIS).
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Lit.:
  
 
* W. Schaup: Salzburgs gedruckte Landkarten. Salzburg 2000.
 
* W. Schaup: Salzburgs gedruckte Landkarten. Salzburg 2000.
* F. Zaisberger: Das Landt vnd Ertzstifft Saltzburg. Die erste gedruckte Landkarte Salzburgs, MGSL 12, Erg. Bd. 1988.
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* F. Zaisberger: Das Landt vnd Ertzstifft Saltzburg. Salzburg 1988, MGSLK 12
 
* Salzburg im Bild gedruckter Karten. Kat. zur Ausst., Schriftenreihe des Salzburger Landesarchivs 6, 1988.
 
* Salzburg im Bild gedruckter Karten. Kat. zur Ausst., Schriftenreihe des Salzburger Landesarchivs 6, 1988.
* E. Bernleithner: Salzburg im Kartenbild der Zeiten. In: MGSL 105, 1965, S. 1-46.
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* E. Bernleithner: Salzburg im Kartenbild der Zeiten. In: MGSLK 105, 1965, S. 1–46.
  
F.Z.
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F.Z., M.K.
  
 
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2021, 19:13 Uhr

Die Aufzeichnungen, die ein Fridericus 1421 in Klosterneuburg festhielt, erlauben die Positionierung von Hallein im Zentrum von Mitteleuropa. Andreas Walsperger, ein Angehöriger des Salzburger Klosters St. Peter, schuf 1448 eine der frühesten erhaltenen Weltkarten. Die derzeit älteste kartografische Darstellung aus dem Land Salzburg zeigt eine Wildererszene im salzburgisch-tirolerischen Grenzgebiet der Gemeinde Unken und stammt aus den Jahren zwischen 1529 und 1549.

Von der Zillertal-Karte des Tirolers Paul Dax von 1533 gibt es in Salzburg ein Gleichstück. Als Beilage zu einer Urkunde von 1538 ist eine farbige Skizze der Ettenau zwischen der Laufener Enge und Tittmoning überliefert. Für die Straßenbauten im Klammpass 1542 und ins Krimmler Achental 1551 sind Trassenpläne erhalten. Die älteste Bergbaukarte vom Dürrnberg ist mit 1554 datiert.

Zu den wertvollen handgezeichneten Karten und Plänen des 16. Jahrhunderts zählen die Bau-Aufnahme der Burg Hohenwerfen von 1566 und der Lageplan des Mondsee-Landes von 1597. Die wiederentdeckte Landkartengalerie in der Salzburger Residenz wurde um 1590 in Freskomalerei nach dem Vorbild im Vatikanischen Palast in Rom gestaltet. Ausgezeichnete Landschaftsdarstellungen, die als Kulturkarten zu werten sind, verfasste der Landschaftsingenieur Georg Josef Sigmund um 1721. Der Atlas Salisburgensis des Mesners und Lehrers Joseph Jakob Fürstaller in 35 Kartenblättern aus der Zeit um 1770 gilt als verschollen. Von diesem ersten Verwaltungsatlas, gegliedert nach den Pfleggerichten, sind aber das Übersichtsblatt und zwanzig Detailkarten erhalten. Fürstallers berühmtestes Werk ist ein Erdglobus, aufgestellt in der Bibliotheksaula der Universität Salzburg.

Um 1786 schuf der Geometer Matthias Pock den ersten Straßenatlas von Salzburg mit einem Übersichtsblatt und 55 Teilkarten. Im „hochfürstlichen Mappierzimmer“ wurden zwischen 1784 und 1810 mehr als 3.300 Karten und Pläne hergestellt. Zu den Mitarbeitern und Absolventen der Forstwissenschaftlichen Feldmess- und Zeichnungsanstalt, einer der ersten Hochschulen auf diesem Gebiet, zählten z.B. August Franz Heinrich von Naumann, Franz Anton Langlechner und Franz Anton Jirasek. Im 19. Jahrhundert machte sich Franz Keil um die Alpenvereins-Kartografie verdient.

Die erste in Salzburg gedruckte Landkarte schuf um 1554 Marx Setznagel. Die erste Vogelschaukarte aus unserem Gebiet ist die 1626 entstandene Berchtesgaden-Karte des Johann Faistenauer, die für einen Prozess vor dem Reichshofrat in Wien gedruckt wurde. Die Karte von Franz Dückher von 1666 verwendet Setznagels Vorlage, allerdings aktualisiert und, der politischen Realität entsprechend, mit dem Tauernhauptkamm als Südgrenze. Der Landvermesser Rupert Marith entwarf eine Karte der Kirchenprovinz Salzburg, die 1675 als Einblattdruck, 1692 als Beilage zur Historia Salisburgensis von Joseph Mezger weite Verbreitung fand.

1695 erhielt Georg Matthäus Vischer den Auftrag für eine neue Landesaufnahme, den er aber nicht mehr ausführen konnte. Die letzte Gesamt-Landeskarte des geistlichen Fürstenstaates schuf der Michaelbeuerner Benediktiner Pater Odilo Guetrater 1713. Sie erlebte durch die Nürnberger und Augsburger Verleger Homann, Seutter und Lotter große Auflagen. 1796 veröffentlichte Leopold Faber eine Straßenkarte des Erzstifts Salzburg als Beilage zu Lorenz Hübners Reise durch das Erzstift Salzburg zum Unterricht und Vergnügen. Die 'Laien'-Kartografie endete mit der von Vikar August Winkelhofer entworfenen und 1805 in Nürnberg gedruckten Karte des Kurfürstenthumes Salzburg mit den Fürstenthümern Passau, Eichstaedt und Berchtesgaden, die noch Neuauflagen mit veränderten Grenzen 1811 (bei Bayern) und 1816 (bei Österreich) erfuhr.

Der erste schriftliche Kataster entstand 1562. Die Güterbeschreibung der Jahre 1604 bis 1612 umfasste nur den Grundbesitz des Landesfürsten. Der Kataster des Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo aus der Zeit von 1774ff. diente der gerechten Steuerfestsetzung, er gilt aber auch als Vorgänger des österreichischen Grundbuchs. 1775 wurden die Fixpunkte für die geplante Universalvermessung des Erzstiftes festgelegt. Der Franzisceische Kataster von 1829/30 dient bis heute als Grundlage für die Dokumentation der gesamten Besitzverhältnisse im Bundesland Salzburg und bietet wichtige Informationen zur historischen Landnutzung. Er wurde im Rahmen der Luftbild-Kartografie im Maßstab 1:5.000 erneuert.

Unter Einschluss von Daten der Satelliten-Kartografie steht mit dem Salzburger Landesgeoinformationssystem SAGIS mittlerweile ein umfassendes, online zugängliches Angebot an Geodaten zur Verfügung. Die Universität Salzburg unterhält einen interfakultären Fachbereich für Geoinformatik (Z_GIS).

Lit.:

  • W. Schaup: Salzburgs gedruckte Landkarten. Salzburg 2000.
  • F. Zaisberger: Das Landt vnd Ertzstifft Saltzburg. Salzburg 1988, MGSLK 12
  • Salzburg im Bild gedruckter Karten. Kat. zur Ausst., Schriftenreihe des Salzburger Landesarchivs 6, 1988.
  • E. Bernleithner: Salzburg im Kartenbild der Zeiten. In: MGSLK 105, 1965, S. 1–46.

F.Z., M.K.