Franz Innerhofer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2016, 00:18 Uhr

Innerhofer, Franz, * Krimml 2. 5. 1944, † Graz um den 19. 1. 2002, Schriftsteller.

Unehelicher Sohn einer Landarbeiterin. Innerhofer arbeitete auf dem Bauernhof des Vaters in Uttendorf, Schmiedelehre, Gymnasium für Berufstätige in Salzburg, Studium der Germanistik und Anglistik an der →Univ. Salzburg. Nach dem Abbruch des Studiums lebte Innerhofer als freier Schriftsteller in Graz, Arni (Schweiz),Wien und Orvieto. Staatsstipendium für Literatur 1973, Bremer Literaturpreis 1975, →Rauriser Literaturpreis 1975, Sandoz-Preis 1976. Innerhofers Bedeutung lag darin, daß er in der autobiographischen Romanfigur Holl seines erfolgreichen Romans »Schöne Tage« (1974) von einer sozial unterprivilegierten Gruppe erzählt, die sonst kaum Sprache gewinnt, nämlich von den Dienstboten auf den Bauernhöfen. Die einfache, aber anschauliche Kunstform des Romans verstärkt die Wirkung der erzählten Zustände, in denen diese Gruppe (»Leibeigene«) auch heute noch lebt. Film »Schöne Tage«, ARD 1982, Regie: Fritz Lehner. Ebenfalls autobiographisch beeinflusst, führen die folgenden Werke den Lebensgang des Autors in künstlerischer Verarbeitung weiter: »Schattseite« (Lehrzeit, 1975), »Die großen Wörter« (Universitätszeit, 1977), »Der Emporkömmling« (Arbeitszeit in München, 1982). In »Um die Wette leben« (1993) thematisiert Innerhofer in den Schauplätzen Orvieto und Salzburg Nord und Süd als kontrastive Landschaften und Lebenshaltungen, im Monolog »Scheibtruhe« (1996) das Schicksal einer alten bäuerlichen Magd. 1993 erhielt Innerhofer den Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft.

Literatur:

  • W.M. Lüdke: F. Innerhofer. In: KLG.
  • Kürschner 1998.
  • U. Greiner: F. Innerhofer In: U. G., Der Tod des Nachsommers, München 1979.

A.Has.