Gottfried Reinhardt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. November 2016, 20:33 Uhr

Reinhardt, Gottfried, * Berlin 20. 3. 1913, † Los Angeles 19. 7. 1994, jüngster Sohn von M. →Reinhardt und der Schauspielerin Else Heims, Drehbuchautor, Regisseur, Filmproduzent.

Im Berlin der »goldenen« Zwanzigerjahre aufgewachsen, führte er bereits als Neunzehnjähriger Regie bei Erich →Kästners »Pünktchen und Anton«. 1932 emigrierte er in die USA, wo er als Assistent von Ernst Lubitsch in Hollywood den Grundstein zu seiner Karriere beim Film legte. 1933 engagierte ihn Metro-Goldwyn-Mayer, das größte Unterhaltungsimperium jener Zeit, für das er die nächsten 21 Jahre seines Lebens tätig sein sollte. Als Drehbuchautor und Regisseur arbeitete er mit Filmgrößen wie Ingrid Bergman, Kirk Douglas, Clark Gable, Greta Garbo, Ava Gardner, John Houston und Lana Turner zusammen. In Europa produzierte er in Artur Brauners CCC-Film-Studios in Berlin-Spandau zahlreiche erfolgreiche deutsche Filme, u. a. mit Hans Albers, O. W. Fischer und Heinz Rühmann. Von 1958 bis 1986 lebte er mit seiner Frau im Hoyos-Schlößl im Park von Schloß Kleßheim. 1961/62 inszenierte er den »Jedermann« auf dem Salzburger Domplatz mit Walter Reyer und Ellen Schwiers in den Hauptrollen, Ernst Krenek schrieb auf R.s Anweisung eine neue Bühnenmusik. 1961 drehte R. auch eine Filmversion des »Jedermann« mit Walter Reyer in der Titelpartie. Zum 100. Geburtstag seines Vaters entstand unter seiner Leitung für das Fernsehen der Dokumentarfilm »Max Reinhardt - der große Zauberer« (1973), 1977 inszenierte R. am Wiener Theater in der Josefstadt den »Urfaust«. 1983 bemühte er sich - vergeblich - um das Amt des Salzburger Festspielpräsidenten. Von 1986 an lebte R. wieder in Los Angeles, wo er im Juli 1994 einem Krebsleiden erlag.

Literatur:

  • G. Reinhardt: Der Apfel fiel vom Stamm. Anekdoten und andere Wahrheiten aus meinem Leben. München, 1992.

H.A.