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Conrad '''Laib''', * um 1405, † nach 1460, Maler. Ein Steuerbuch erwähnt ihn erstmals 1431 als Maler, der bei den Barfüßern in Nördlingen lebte. Aus Schwaben kommend, wird er 1448 Bürger von Salzburg. | Conrad '''Laib''', * um 1405, † nach 1460, Maler. Ein Steuerbuch erwähnt ihn erstmals 1431 als Maler, der bei den Barfüßern in Nördlingen lebte. Aus Schwaben kommend, wird er 1448 Bürger von Salzburg. | ||
Version vom 16. Februar 2021, 04:10 Uhr
Conrad Laib, * um 1405, † nach 1460, Maler. Ein Steuerbuch erwähnt ihn erstmals 1431 als Maler, der bei den Barfüßern in Nördlingen lebte. Aus Schwaben kommend, wird er 1448 Bürger von Salzburg.
Laut Bürgerbuch stammt er aus Enslingen nördlich von Nördlingen. Geprägt von der schwäbisch-fränkischen, der ulmer und der niederländischen Malerei trifft er wohl schon Anfang der 1440er Jahre in Salzburg auf die heimische Tradition, die, entgegen älterer Ansicht, seine weitere Entwicklung nur mäßig beeinflusst. Sein erster Auftrag in Salzburg sind die Wandmalereien in der Franziskanerkirche (1446/47). Damals dürfte er bereits einer Werkstatt vorgestanden sein.
Von Salzburg aus lernt er die oberitalienische Malerei kennen, wie bereits die Kreuzigung von 1449 (Wien, Österr. Galerie Belvedere) als Mitteltafel eines Altars für eine Salzburger Kirche verrät (drei Flügeltafeln in Padua, Palazzo Vescovile und Venedig, Seminario Patriarcale).
Als weitum geschätzter Maler erhält er Aufträge für ein Retabel in Pettau/Ptui (um 1455) und eine Kreuzigung für den Grazer Dom (1457). Laib führt einen neuen Realismus und eine monumentale Gestaltung von Einzelfiguren in die Salzburger Malerei ein, wie sie die dreieckigen Tafeln der hl. Hermes und Primus kennzeichnen (um 1445, Salzburg Museum). Seine figurenreichen Kreuzigungsszenen bieten dem älteren und jüngeren Frueauf Anregungen.
Lit.:
- A.-F. Köllermann: C.L. Ein spätgotischer Maler aus Schwaben in Salzburg. Berlin 2007.
- L. Madersbacher: Malerei und Bild 1430 bis 1520. Salzburg. In: Spätmittelalter und Renaissance. Hg. v. A. Rosenauer. München u.a. 2003, S. 426ff.
R.G.