Leonhard von Keutschach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Leonhard von Keutschach''', * Kärnten um 1442, † Salzburg 8. 6. 1519, Eb. von Salzburg 1495-1519.
 
'''Leonhard von Keutschach''', * Kärnten um 1442, † Salzburg 8. 6. 1519, Eb. von Salzburg 1495-1519.
  
L.s Regierungszeit war durch wirtschaftlichen Aufschwung und absolutistische Strenge gekennzeichnet. 1498 ließ er alle Juden aus dem Erzstift vertreiben und ging gegen die Privilegien der Hauptstadt vor: es kam 1511 zum Verzicht auf den großen Ratsbrief von 1481 und zur Erlassung einer neuen Stadtordnung (1512). Streitigkeiten gab es mit dem Stift →St. Peter, den Landständen und dem benachbarten Bayern. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurden Randgebiete Salzburgs schwer beeinträchtigt. L.s Pflege von Kunst und Kultur sieht man vor allem auf der →Festung Hohensalzburg. Die letzten Lebensjahre L.s waren überschattet vom Konflikt mit seinem Koadjutor und Nachfolger →Matthäus Lang um die 1514 erfolgte Säkularisation des Domkapitels.  
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Leonhards Regierungszeit war durch wirtschaftlichen Aufschwung und absolutistische Strenge gekennzeichnet. 1498 ließ er alle Juden aus dem Erzstift vertreiben und ging gegen die Privilegien der Hauptstadt vor: es kam 1511 zum Verzicht auf den großen Ratsbrief von 1481 und zur Erlassung einer neuen Stadtordnung (1512). Streitigkeiten gab es mit dem Stift →St. Peter, den Landständen und dem benachbarten Bayern. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurden Randgebiete Salzburgs schwer beeinträchtigt. Leonhards Pflege von Kunst und Kultur sieht man vor allem auf der →Festung Hohensalzburg. Die letzten Lebensjahre Leonhards waren überschattet vom Konflikt mit seinem Koadjutor und Nachfolger →Matthäus Lang um die 1514 erfolgte Säkularisation des Domkapitels.  
  
 
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Version vom 25. November 2016, 01:57 Uhr

Leonhard von Keutschach, * Kärnten um 1442, † Salzburg 8. 6. 1519, Eb. von Salzburg 1495-1519.

Leonhards Regierungszeit war durch wirtschaftlichen Aufschwung und absolutistische Strenge gekennzeichnet. 1498 ließ er alle Juden aus dem Erzstift vertreiben und ging gegen die Privilegien der Hauptstadt vor: es kam 1511 zum Verzicht auf den großen Ratsbrief von 1481 und zur Erlassung einer neuen Stadtordnung (1512). Streitigkeiten gab es mit dem Stift →St. Peter, den Landständen und dem benachbarten Bayern. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurden Randgebiete Salzburgs schwer beeinträchtigt. Leonhards Pflege von Kunst und Kultur sieht man vor allem auf der →Festung Hohensalzburg. Die letzten Lebensjahre Leonhards waren überschattet vom Konflikt mit seinem Koadjutor und Nachfolger →Matthäus Lang um die 1514 erfolgte Säkularisation des Domkapitels.

Literatur:

  • R. R. Heinisch: L. v. K. Eb. von Salzburg. In: NDB 14, S. 250 f.

R.R.H.