Walter Kappacher: Unterschied zwischen den Versionen
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Lebt in Salzburg, seit 1996 in Obertrum, Lehr- und Gesellenjahre als Kraftfahrzeugmechaniker, seit 1959 verschiedene Berufe, schreibt seit 1964. Sammelband #Nur Fliegen ist schöner und andere Geschichten# (1973), 1975 die Romane: #Morgen# und #Die Werkstatt#. Als Martin Walser den Roman #Morgen# in der #Zeit# überschwänglich lobte („Ich begann, Walter Kappacher zu bewundern“), wurde eine größere literarische Öffentlichkeit auf K. aufmerksam. Auch in der Erzählung #Rosina# (1978) und im Roman #Der lange Brief# (1982) gestaltet K. die Entfremdung durch unbefriedigende Arbeits- und Lebensumstände. Obgleich diese Werke „zu den aufhebenswerten Exemplaren der Belletristik über die Arbeits- und Lebenswelt der Angestellten“ gehören, sind sie mehr als „Literatur der Arbeitswelt“. In vielen Werken K.s ist die Topographie Salzburgs zu erkennen. Ironie und Zeitkritik werden auch in neueren kleineren Prosaarbeiten, Hörspielfassungen und Filmszenarien deutlich, z. B. in #Der Zauberlehrling# (auch als Film). Für seine kunstvoll gebaute Erzählung #Gipskopf# (1984) erhielt er 1985 den Länderbank-Literaturpreis. Weitere Preise: →Rauriser Förderungspreis (1975), Förderungspreis zum Österr. Staatspreis für Literatur (1977), Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft (1990), H. Hesse- Stipendium / Stadtschreiber in Calw (1997), Hermann-Lenz-Preis (2004), Großer Kunstpreis des Landes Salzburg (2006), Ehrendoktorat der →Univ. Salzburg (2008), Georg-Büchner-Preis (2009). Weitere Werke: #Cerreto# (Erz., 1988), #Touristomania# (Erz., 1990), #Ein Amateur# (Rom, 1993), #Wer zuerst lacht# (Erzn., 1997), #Silberpfeile# (2000), #Selina oder Das andere Leben# (2005), #Der Fliegenpalast# (2009), #Land der roten Steine# (2012), #Die Amseln von Parsch und andere Prosa# (2013), #Trakls letzte Tage & Mahlers Heimkehr# (2014). Teilvorlass im →Literaturarchiv Salzburg. | Lebt in Salzburg, seit 1996 in Obertrum, Lehr- und Gesellenjahre als Kraftfahrzeugmechaniker, seit 1959 verschiedene Berufe, schreibt seit 1964. Sammelband #Nur Fliegen ist schöner und andere Geschichten# (1973), 1975 die Romane: #Morgen# und #Die Werkstatt#. Als Martin Walser den Roman #Morgen# in der #Zeit# überschwänglich lobte („Ich begann, Walter Kappacher zu bewundern“), wurde eine größere literarische Öffentlichkeit auf K. aufmerksam. Auch in der Erzählung #Rosina# (1978) und im Roman #Der lange Brief# (1982) gestaltet K. die Entfremdung durch unbefriedigende Arbeits- und Lebensumstände. Obgleich diese Werke „zu den aufhebenswerten Exemplaren der Belletristik über die Arbeits- und Lebenswelt der Angestellten“ gehören, sind sie mehr als „Literatur der Arbeitswelt“. In vielen Werken K.s ist die Topographie Salzburgs zu erkennen. Ironie und Zeitkritik werden auch in neueren kleineren Prosaarbeiten, Hörspielfassungen und Filmszenarien deutlich, z. B. in #Der Zauberlehrling# (auch als Film). Für seine kunstvoll gebaute Erzählung #Gipskopf# (1984) erhielt er 1985 den Länderbank-Literaturpreis. Weitere Preise: →Rauriser Förderungspreis (1975), Förderungspreis zum Österr. Staatspreis für Literatur (1977), Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft (1990), H. Hesse- Stipendium / Stadtschreiber in Calw (1997), Hermann-Lenz-Preis (2004), Großer Kunstpreis des Landes Salzburg (2006), Ehrendoktorat der →Univ. Salzburg (2008), Georg-Büchner-Preis (2009). Weitere Werke: #Cerreto# (Erz., 1988), #Touristomania# (Erz., 1990), #Ein Amateur# (Rom, 1993), #Wer zuerst lacht# (Erzn., 1997), #Silberpfeile# (2000), #Selina oder Das andere Leben# (2005), #Der Fliegenpalast# (2009), #Land der roten Steine# (2012), #Die Amseln von Parsch und andere Prosa# (2013), #Trakls letzte Tage & Mahlers Heimkehr# (2014). Teilvorlass im →Literaturarchiv Salzburg. |
Version vom 28. Februar 2018, 17:14 Uhr
Kappacher, Walter, * Salzburg 24.10.1938, Schriftsteller.
Lebt in Salzburg, seit 1996 in Obertrum, Lehr- und Gesellenjahre als Kraftfahrzeugmechaniker, seit 1959 verschiedene Berufe, schreibt seit 1964. Sammelband #Nur Fliegen ist schöner und andere Geschichten# (1973), 1975 die Romane: #Morgen# und #Die Werkstatt#. Als Martin Walser den Roman #Morgen# in der #Zeit# überschwänglich lobte („Ich begann, Walter Kappacher zu bewundern“), wurde eine größere literarische Öffentlichkeit auf K. aufmerksam. Auch in der Erzählung #Rosina# (1978) und im Roman #Der lange Brief# (1982) gestaltet K. die Entfremdung durch unbefriedigende Arbeits- und Lebensumstände. Obgleich diese Werke „zu den aufhebenswerten Exemplaren der Belletristik über die Arbeits- und Lebenswelt der Angestellten“ gehören, sind sie mehr als „Literatur der Arbeitswelt“. In vielen Werken K.s ist die Topographie Salzburgs zu erkennen. Ironie und Zeitkritik werden auch in neueren kleineren Prosaarbeiten, Hörspielfassungen und Filmszenarien deutlich, z. B. in #Der Zauberlehrling# (auch als Film). Für seine kunstvoll gebaute Erzählung #Gipskopf# (1984) erhielt er 1985 den Länderbank-Literaturpreis. Weitere Preise: →Rauriser Förderungspreis (1975), Förderungspreis zum Österr. Staatspreis für Literatur (1977), Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft (1990), H. Hesse- Stipendium / Stadtschreiber in Calw (1997), Hermann-Lenz-Preis (2004), Großer Kunstpreis des Landes Salzburg (2006), Ehrendoktorat der →Univ. Salzburg (2008), Georg-Büchner-Preis (2009). Weitere Werke: #Cerreto# (Erz., 1988), #Touristomania# (Erz., 1990), #Ein Amateur# (Rom, 1993), #Wer zuerst lacht# (Erzn., 1997), #Silberpfeile# (2000), #Selina oder Das andere Leben# (2005), #Der Fliegenpalast# (2009), #Land der roten Steine# (2012), #Die Amseln von Parsch und andere Prosa# (2013), #Trakls letzte Tage & Mahlers Heimkehr# (2014). Teilvorlass im →Literaturarchiv Salzburg.
Lit.:
- M. Mittermayer, U. Tanzer (Hg.): W. K. Person und Werk. Salzburg 2013.
- Salz 93/1998.
H.H.