Fritz von Herzmanovsky-Orlando: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Herzmanovsky-Orlando, Fritz von''', * Wien 30.4.1877, † Meran 27.5.1954, Schriftsteller, Maler, Zeichner.
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Fritz von '''Herzmanovsky-Orlando''', * 30. April 1877 in Wien, † 27. Mai 1954 in Meran, Schriftsteller, Maler, Zeichner. Studium der Architektur in Wien. Wegen einer Nierentuberkulose gab er den Beruf auf und widmete sich, finanziell unabhängig, dem Zeichnen und Schreiben, ab 1916 v.a. in Meran ansässig.
  
Studium der Architektur in Wien. Wegen einer Nierentuberkulose gab er den Beruf auf und widmete sich, finanziell unabhängig, dem Zeichnen und Schreiben, ab 1916 v.a. in Meran ansässig. Interesse an okkultischen Forschungen, Faszination für die Rassentheorie von Jörg Lanz v. Liebenfels, bereits ab 1932 Mitglied der NSDAP. Freundschaft mit A. →Kubin. Zu seinen Lebzeiten erschienen nur wenige Bücher, v.a. der Roman #Der Gaulschreck im Rosennetz# (1928), den er im Untertitel treffend als „Wiener Schnurre aus dem modernen Barock“ charakterisiert. H.-O. beschreibt in seinen Werken in einem oft parodistisch wirkenden, barock ausufernden Stil ein mystisches Traumland, die sog. „Tarockei“. In seinem Roman #Rout am Fliegenden Holländer# (postum 1984) versammelt sich eine Reisegesellschaft in Salzburg und macht einen Ausflug ins Salzbergwerk nach Hallein. Ein Teil seines graphischen Nachlasses erschien in der „Edition Altnöder“ (Salzburg), eine zehnbändige Werkausgabe im →Residenz Verlag.  
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Interesse an okkultischen Forschungen, Faszination für die Rassentheorie von Jörg Lanz von Liebenfels, bereits ab 1932 Mitglied der NSDAP. Freundschaft mit [[Kubin, Alfred|Alfred Kubin]]. Zu seinen Lebzeiten erschienen nur wenige Bücher, v.a. der Roman ''Der Gaulschreck im Rosennetz'' (1928), den er im Untertitel treffend als „Wiener Schnurre aus dem modernen Barock“ charakterisiert.
  
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Herzmanovsky-Orlando beschreibt in seinen Werken in einem oft parodistisch wirkenden, barock ausufernden Stil ein mystisches Traumland, die sogenannte Tarockei. In seinem Roman ''Rout am Fliegenden Holländer'' (postum 1984) versammelt sich eine Reisegesellschaft in Salzburg und macht einen Ausflug ins Salzbergwerk nach Hallein. Ein Teil seines grafischen Nachlasses erschien in der Edition Altnöder (Salzburg), eine zehnbändige Werkausgabe im [[Residenz Verlag]].
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* B. Fetz, K. Ma, W. Schmidt-Dengler (Hg.): Phantastik auf Abwegen. F. v. H.-O. im Kontext. Wien 2004.
 
* B. Fetz, K. Ma, W. Schmidt-Dengler (Hg.): Phantastik auf Abwegen. F. v. H.-O. im Kontext. Wien 2004.
  
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Version vom 21. September 2020, 01:00 Uhr

Fritz von Herzmanovsky-Orlando, * 30. April 1877 in Wien, † 27. Mai 1954 in Meran, Schriftsteller, Maler, Zeichner. Studium der Architektur in Wien. Wegen einer Nierentuberkulose gab er den Beruf auf und widmete sich, finanziell unabhängig, dem Zeichnen und Schreiben, ab 1916 v.a. in Meran ansässig.

Interesse an okkultischen Forschungen, Faszination für die Rassentheorie von Jörg Lanz von Liebenfels, bereits ab 1932 Mitglied der NSDAP. Freundschaft mit Alfred Kubin. Zu seinen Lebzeiten erschienen nur wenige Bücher, v.a. der Roman Der Gaulschreck im Rosennetz (1928), den er im Untertitel treffend als „Wiener Schnurre aus dem modernen Barock“ charakterisiert.

Herzmanovsky-Orlando beschreibt in seinen Werken in einem oft parodistisch wirkenden, barock ausufernden Stil ein mystisches Traumland, die sogenannte Tarockei. In seinem Roman Rout am Fliegenden Holländer (postum 1984) versammelt sich eine Reisegesellschaft in Salzburg und macht einen Ausflug ins Salzbergwerk nach Hallein. Ein Teil seines grafischen Nachlasses erschien in der Edition Altnöder (Salzburg), eine zehnbändige Werkausgabe im Residenz Verlag.

Lit.:

  • B. Fetz, K. Ma, W. Schmidt-Dengler (Hg.): Phantastik auf Abwegen. F. v. H.-O. im Kontext. Wien 2004.

A.​Has., Ma.M.