Luise Spannring: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. November 2020, 05:32 Uhr

Luise (Aloisia) Spannring, * 15. Juli 1894 in Villach, † 17. Februar 1982 in Puch bei Hallein, Keramikerin. Tochter des Salzburger Bildhauers Hubert Spannring (* 23. September 1862 in Heiligenstadt bei Braunau, † 1. Jänner 1930 in Salzburg, Bildhauer); Studium an der Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung in Hallein und ab 1912 an der Wiener Kunstgewerbeschule unter Barwig, Powolny und Strnad.

Seit 1917 eigene keramische Werkstätte in Salzburg (1919–60 Steingasse 28, ehemaliges Obermillnersches Hafnerhaus). Fast unbekannt ist ihr Schaffen aus der Wiener Werkstätten-Zeit, doch ist sie bis zu ihrem Tod ein Synonym für den Typus der seltenen Keramikkrippe, dem sie trotz des kühlen Materials mit fröhlich farbigen Glasuren in erzählerischer Manier das Image der familiären Hauskrippe zu geben vermochte.

Ihre beiden Meisterwerke sind: die große Lebensbaum-Krippe des Salzburg Museums von 1955, in der sie in zwei Ansichtsseiten Weihnachts- und Passionskrippe vereint, sowie die vielfigurige Weihnachtskrippe der Pfarrkirche am Linzer Pöstlingberg. Spannring signierte ihre Werkstatt- Arbeiten (gemeinsam mit Neni Biebl und oder Lotte Walz) mit WS, ihre persönlichen Unikate mit LS für Luise Spannring.

Neben keramischen Erzeugnissen unter Bevorzugung des Figuralen auch Wandteppiche, Krippen, Krippenfiguren, Tischschmuck, Leuchter, Fliesen etc. in kleinteiliger Manier mit humorvollen Details und meist sehr persönlichem Bezug zum Auftraggeber.

Lit.:

  • Gebrannte Erde - Salzburger Keramik, Werfen 1995.
  • F. Prodinger: L. S. Kat. SMCA 1975.

Ch.S.