Franz Innerhofer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Innerhofer, Franz''', * Krimml 2. 5. 1944, † Graz um den 19. 1. 2002, Schriftsteller.
 
'''Innerhofer, Franz''', * Krimml 2. 5. 1944, † Graz um den 19. 1. 2002, Schriftsteller.
  
Unehelicher Sohn einer Landarbeiterin. Innerhofer arbeitete auf dem Bauernhof des Vaters in Uttendorf, Schmiedelehre, Gymnasium für Berufstätige in Salzburg, Studium der Germanistik und Anglistik an der →Univ. Salzburg. Nach dem Abbruch des Studiums lebte Innerhofer als freier Schriftsteller in Graz, Arni (Schweiz),Wien und Orvieto. Staatsstipendium für Literatur 1973, Bremer Literaturpreis 1975, →Rauriser Literaturpreis 1975, Sandoz-Preis 1976. Innerhofers Bedeutung lag darin, daß er in der autobiographischen Romanfigur Holl seines erfolgreichen Romans »Schöne Tage« (1974) von einer sozial unterprivilegierten Gruppe erzählt, die sonst kaum Sprache gewinnt, nämlich von den Dienstboten auf den Bauernhöfen. Die einfache, aber anschauliche Kunstform des Romans verstärkt die Wirkung der erzählten Zustände, in denen diese Gruppe (»Leibeigene«) auch heute noch lebt. Film »Schöne Tage«, ARD 1982, Regie: Fritz Lehner. Ebenfalls autobiographisch beeinflusst, führen die folgenden Werke den Lebensgang des Autors in künstlerischer Verarbeitung weiter: »Schattseite« (Lehrzeit, 1975), »Die großen Wörter« (Universitätszeit, 1977), »Der Emporkömmling« (Arbeitszeit in München, 1982). In »Um die Wette leben« (1993) thematisiert Innerhofer in den Schauplätzen Orvieto und Salzburg Nord und Süd als kontrastive Landschaften und Lebenshaltungen, im Monolog »Scheibtruhe« (1996) das Schicksal einer alten bäuerlichen Magd. 1993 erhielt Innerhofer den Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft.  
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Unehelicher Sohn einer Landarbeiterin. I. arbeitete auf dem Bauernhof des Vaters in Uttendorf, danach Schmiedelehre, Gymnasium für Berufstätige in Salzburg, Studium der Germanistik und Anglistik an der →Univ. Salzburg. Nach dem Abbruch des Studiums lebte I. als freier Schriftsteller in Graz, Arni (Schweiz), Wien und Orvieto. In der autobiographischen Romanfigur Holl seines erfolgreichen Romans „Schöne Tage“ (1974) erzählt er von einer sozial unterprivilegierten Gruppe, die sonst kaum Sprache gewinnt: von den Dienstboten auf den Bauernhöfen (Verfilmung durch Fritz Lehner, 1982).  
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Auch die folgenden Werke führen den Lebensgang des Autors in künstlerischer Verarbeitung weiter: 1975 „Schattseite“ (Lehrjahre), 1977 „Die großen Wörter“ (Universität), 1982 „Der Emporkömmling“ (Arbeit in München). In „Um die Wette leben“ (1993) thematisiert I. in den Schauplätzen Orvieto und Salzburg die gegensätzlichen Landschaften und Lebenshaltungen.
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Der Anschluss an die zeitgenössische Literatur blieb dem zuletzt in Graz zurückgezogen lebenden Autor jedoch verwehrt. Er beging in seiner Wohnung Suizid; postum erschien die Erzählung „Der Flickschuster“ (2004). 1975 Bremer Literaturpreis u. →Rauriser Literaturpreis, 1993 Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft u. Literaturpreis des Landes Steiermark. Teilnachlass im →Literaturarchiv Salzburg.
  
Literatur:
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Lit.:  
  
* W.M. Lüdke: F. Innerhofer. In: KLG.
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* W.M. Lüdke: F. I. In: KLG.
* Kürschner 1998.
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* Frank Tichy: F. I. Auf der Suche nach den Menschen. Salzburg 2004.
* U. Greiner: F. Innerhofer In: U. G., Der Tod des Nachsommers, München 1979.
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A.Has., B.J.
  
A.Has.
 
  
 
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Version vom 20. Februar 2018, 15:02 Uhr

Innerhofer, Franz, * Krimml 2. 5. 1944, † Graz um den 19. 1. 2002, Schriftsteller.

Unehelicher Sohn einer Landarbeiterin. I. arbeitete auf dem Bauernhof des Vaters in Uttendorf, danach Schmiedelehre, Gymnasium für Berufstätige in Salzburg, Studium der Germanistik und Anglistik an der →Univ. Salzburg. Nach dem Abbruch des Studiums lebte I. als freier Schriftsteller in Graz, Arni (Schweiz), Wien und Orvieto. In der autobiographischen Romanfigur Holl seines erfolgreichen Romans „Schöne Tage“ (1974) erzählt er von einer sozial unterprivilegierten Gruppe, die sonst kaum Sprache gewinnt: von den Dienstboten auf den Bauernhöfen (Verfilmung durch Fritz Lehner, 1982). Auch die folgenden Werke führen den Lebensgang des Autors in künstlerischer Verarbeitung weiter: 1975 „Schattseite“ (Lehrjahre), 1977 „Die großen Wörter“ (Universität), 1982 „Der Emporkömmling“ (Arbeit in München). In „Um die Wette leben“ (1993) thematisiert I. in den Schauplätzen Orvieto und Salzburg die gegensätzlichen Landschaften und Lebenshaltungen. Der Anschluss an die zeitgenössische Literatur blieb dem zuletzt in Graz zurückgezogen lebenden Autor jedoch verwehrt. Er beging in seiner Wohnung Suizid; postum erschien die Erzählung „Der Flickschuster“ (2004). 1975 Bremer Literaturpreis u. →Rauriser Literaturpreis, 1993 Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft u. Literaturpreis des Landes Steiermark. Teilnachlass im →Literaturarchiv Salzburg.

Lit.:

  • W.M. Lüdke: F. I. In: KLG.
  • Frank Tichy: F. I. Auf der Suche nach den Menschen. Salzburg 2004.

A.Has., B.J.