Josef Mayburger: Unterschied zwischen den Versionen

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Prof. an der →Realschule (1851-73), besuchte Johann →Fischbachs »Kleine Akademie« und studierte auf Gebirgswanderungen und Reisen (Tirol, Italien, Schweiz) die Natur. Im Auftrag der Kaiserinwitwe Caroline Auguste malte er in Persenbeug Ansichten des dortigen Schlosses. Durch die Gründung des →Stadt(verschönerungs)vereins und sein Wirken im Salzburger Gemeinderat (1862-69) wurde er zum Vorkämpfer der Altstadterhaltung.
 
Prof. an der →Realschule (1851-73), besuchte Johann →Fischbachs »Kleine Akademie« und studierte auf Gebirgswanderungen und Reisen (Tirol, Italien, Schweiz) die Natur. Im Auftrag der Kaiserinwitwe Caroline Auguste malte er in Persenbeug Ansichten des dortigen Schlosses. Durch die Gründung des →Stadt(verschönerungs)vereins und sein Wirken im Salzburger Gemeinderat (1862-69) wurde er zum Vorkämpfer der Altstadterhaltung.
  
Mit bekannt scharfer Zunge engagierte er sich gegen hemmungslose Neuerungssucht im Zuge der Stadterweiterung (→Stadtentwicklung) und verhinderte dauernde grobe Entstellungen; ihm sind u. a. die Rettung des Klausentores und der Monikapforte sowie die gemäßigte Salzachregulierung zu danken.
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Mit bekannt scharfer Zunge engagierte er sich gegen hemmungslose Neuerungssucht im Zuge der Stadterweiterung (→Stadtentwicklung) und verhinderte dauernde grobe Entstellungen; ihm sind u. a. die Rettung des Klausentores und der Monikapforte sowie die entschärfte Salzachregulierung zu danken.
  
 
Als Zeichenlehrer entdeckte er Hans →Makarts Talent. Er selbst vertrat die offiziell akkreditierte Gebirgsmalerei, die er vom romantisierenden Stimmungsbild zu großzügiger panoramatischer Sehweise und atmosphärischer Wiedergabe weiterentwickelte. Mit Vorliebe schilderte er in seinen Gemälden die zu seiner Zeit noch unversehrte Umgebung der Stadt Salzburg.
 
Als Zeichenlehrer entdeckte er Hans →Makarts Talent. Er selbst vertrat die offiziell akkreditierte Gebirgsmalerei, die er vom romantisierenden Stimmungsbild zu großzügiger panoramatischer Sehweise und atmosphärischer Wiedergabe weiterentwickelte. Mit Vorliebe schilderte er in seinen Gemälden die zu seiner Zeit noch unversehrte Umgebung der Stadt Salzburg.
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* AKL 88 (2016).
 
* L. Schultes (Hg.): Sehnsucht Natur. Landschaften Europas. Linz 2009
 
* L. Schultes (Hg.): Sehnsucht Natur. Landschaften Europas. Linz 2009
 
* E. Marx/P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg 2008
 
* E. Marx/P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg 2008
 
* Ausstellungskat. J. M. Straßwalchen 1999.
 
* Ausstellungskat. J. M. Straßwalchen 1999.
 
* ÖBL Bd. 6 (1975)
 
* ÖBL Bd. 6 (1975)
* MGSLK 49, 1909, S. 587 ff.
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Version vom 23. Februar 2018, 01:45 Uhr

Mayburger, Josef, * Straßwalchen 30. 3. 1814, † Salzburg 2. 11. 1908, Maler.

Prof. an der →Realschule (1851-73), besuchte Johann →Fischbachs »Kleine Akademie« und studierte auf Gebirgswanderungen und Reisen (Tirol, Italien, Schweiz) die Natur. Im Auftrag der Kaiserinwitwe Caroline Auguste malte er in Persenbeug Ansichten des dortigen Schlosses. Durch die Gründung des →Stadt(verschönerungs)vereins und sein Wirken im Salzburger Gemeinderat (1862-69) wurde er zum Vorkämpfer der Altstadterhaltung.

Mit bekannt scharfer Zunge engagierte er sich gegen hemmungslose Neuerungssucht im Zuge der Stadterweiterung (→Stadtentwicklung) und verhinderte dauernde grobe Entstellungen; ihm sind u. a. die Rettung des Klausentores und der Monikapforte sowie die entschärfte Salzachregulierung zu danken.

Als Zeichenlehrer entdeckte er Hans →Makarts Talent. Er selbst vertrat die offiziell akkreditierte Gebirgsmalerei, die er vom romantisierenden Stimmungsbild zu großzügiger panoramatischer Sehweise und atmosphärischer Wiedergabe weiterentwickelte. Mit Vorliebe schilderte er in seinen Gemälden die zu seiner Zeit noch unversehrte Umgebung der Stadt Salzburg.

Literatur:

  • AKL 88 (2016).
  • L. Schultes (Hg.): Sehnsucht Natur. Landschaften Europas. Linz 2009
  • E. Marx/P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg 2008
  • Ausstellungskat. J. M. Straßwalchen 1999.
  • ÖBL Bd. 6 (1975)


N.Sch.