Josef Mayburger

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Nepomukstatue, Öl auf Leinwand, 1845

Josef Mayburger, * 30. März 1814 in Straßwalchen, † 2. November 1908 in Salzburg; Maler.

Professor an der Realschule (1851–73), besuchte Johann Fischbachs Kleine Akademie und studierte auf Gebirgswanderungen und Reisen (Tirol, Italien, Schweiz) die Natur.

Im Auftrag der Kaiserinwitwe Caroline Auguste malte er in Persenbeug Ansichten des dortigen Schlosses. Durch die Gründung des Stadt-(Verschönerungs)vereins und sein Wirken im Salzburger Gemeinderat (1862–69) wurde er zum Vorkämpfer der Altstadterhaltung.

Mit bekannt scharfer Zunge engagierte er sich gegen hemmungslose Neuerungssucht im Zuge der Stadterweiterung (Stadtentwicklung) und verhinderte dauernde grobe Entstellungen; ihm sind u.a. die Rettung des Klausentors und der Monikapforte sowie die entschärfte Salzachregulierung zu verdanken.

Als Zeichenlehrer entdeckte er Hans Makarts Talent. Er selbst vertrat die offiziell akkreditierte Gebirgsmalerei, die er vom romantisierenden Stimmungsbild zu großzügiger panoramatischer Sehweise und atmosphärischer Wiedergabe weiterentwickelte. Mit Vorliebe zeigte er in seinen Gemälden die zu seiner Zeit noch unversehrte Umgebung der Stadt Salzburg.

Lit.:

  • AKL 88, 2016.
  • L. Schultes (Hg.): Sehnsucht Natur. Landschaften Europas. Linz 2009.
  • E. Marx, P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg 2008.
  • Ausstellungskat. J. M. Straßwalchen 1999.
  • ÖBL Bd. 6, 1975.

N.​Sch