Thomas Mann

Mann, Thomas, * Lübeck 6. 6. 1875, † Kilchberg bei Zürich 12. 8. 1955, dt. Schriftsteller.

M. war mehrere Male in Stadt und Land Salzburg. Am 27. 3. 1923 hielt M. auf Einladung St. →Zweigs einen Vortrag zum Thema »Goethe und Tolstoi« und las aus »Felix Krull«, 1925 besuchte er die Salzburger →Festspiele, 1929, im Jahr seiner Nobelpreisverleihung, war er zur Kur in Badgastein. Am 18. 8. 1935 fuhr M. nach Badgastein, wo er im Kursaal aus dem »Josephs-Roman« las. Am 21. 8. reiste er nach Salzburg weiter, abends hielt er im →Mozarteum den Vortrag »Leiden und Größe Richard Wagners«. Am 27. 8. las M. im Mozarteum aus dem »Josephs-Roman«. Er besuchte auch die Festspiele. Zusammentreffen mit B. →Walter, A. M. →Frey, Bruno Frank in Aigen, C. →Zuckmayer in Henndorf, F. Th. Csokor, M. →Reinhardt, Annette →Kolb, S. →Zweig.

Im August 1951 Erholungsurlaub in Strobl am Wolfgangsee, am 13. 8. Vorlesung aus dem Roman »Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« in der Großen Aula in Salzburg, der →Rundfunk nahm diese Lesung auf. Ab 25. 8. 1951 dreiwöchige Kur in Badgastein. 1952 kam M. wieder nach Salzburg: am 10. 8. Vortrag »Der Künstler und die Gesellschaft«; anschließend in St. Wolfgang, ab 20. 8. drei Wochen Kur in Badgastein. 1951/52 arbeitete M. in →Gastein an der Neufassung der »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull«. Der Salzburger Journalist Wolfgang Schneditz (1910-64) besuchte M. 1951 und 1952 in Badgastein. In seinem Buch »Begegnung mit Zeitgenossen«, 1959, berichtet er darüber. Von 1949-54 stand er mit M. im Briefwechsel. In seinem letzten Brief an W. Schneditz (v. 25. 9. 1954) schrieb M.: »Nun muß ich für lange wieder Ruhe halten. Wenn aber mein Leben sich noch eine Weile hinzieht, so wird Salzburg, das ich liebe, gewiß noch einmal an die Reihe kommen.« Dazu kam es aber nicht mehr.

Literatur:

• M. Kreuzwieser: »Trotz akustischer Schwierigkeiten ehrenvoller Verlauf.« Thomas Mann in Salzburg. In: Österreich in Geschichte und Literatur 41 (1997), S. 261- 176.
• T. M.: Tagebücher 1935-36. Frankfurt/M. 1978.
• K. Rossbacher: Zwölf Briefe T. M.s an W. Schneditz. In: Jb. des Wiener Goethe-Vereins 72, 1968, S. 124 ff.
• H. Bürgin, H.-O. Mayer: T. M. Eine Chronik seines Lebens. Frankfurt/M. 1965.

A.Has., H.H.