Alphons Leopold Mielich

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Mielich (eigentlich Mielichhofer), Alphons Leopold, * Klosterneuburg 7. 1. 1863, † Salzburg 25. 1. 1929, Maler.

Aus alter Salzburger Familie. Als Offizier 1887 krankheitshalber pensioniert; ein Erholungsaufenthalt in Ägypten wurde für die Laufbahn des engagierten Autodidakten entscheidend. In Paris bildete der Pleinairismus die Brücke zum eigentlichen Wirkungskreis Mielichs, dem Orient, den er in der Folgezeit von Wien aus elfmal bereiste. In die Geschichte der Orientalistik ging die 1901 mit Alois Musil unternommene Arabienexpedition, bes. zu den kalifischen Wüstenschlössern, ein. Mielichs Kopien der farbenprächtigen Wandbilder von Quṣayr ʿAmra (arabisch قصير عمرة) erschienen 1907 in einem Prachtband. Buntheit und Pathos der älteren Orientmalerei ersetzt Mielich durch eine aufgehellte Palette weich abgestimmter Farbtöne und dezente Sachlichkeit. In z. T. winzigen Formaten schildert er Straßen- und Marktszenen, Palmen, Gräber und Moscheen, aber auch österr. Motive, wobei ein gewisser Zwiespalt zwischen dem Streben nach atmosphärischer Auflösung und einer fotografischen Genauigkeit spürbar wird.

Literatur:

  • Ausstellungskat. Orient. Österreichische Malerei zwischen 1848 und 1914, Residenzgalerie Salzburg 1997.
  • G. Frodl in: AMK, 178/9, 1981, S. 19 ff.
  • SV, 13. 2. 1929 u. 17. 7. 1930.
  • Bergland 1929, H. 7 (Otto Kunz).

N.Sch.