Clemens Krauss

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Clemens Krauss, * 31. März 1893 in Wien, † 16. Mai 1954 in Mexico City, Dirigent. Studierte in Wien bei Hermann Grädener und Richard Heuberger; 1912 erstes Engagement als Chorleiter am Stadttheater Brünn, anschließend Kapellmeister in Riga, Nürnberg, Stettin und Graz, 1922–24 neben Franz Schalk an der Wiener Staatsoper, erste Bekanntschaft mit Richard Strauss, 1924 Intendant der Oper in Frankfurt und Leiter der Museumskonzerte.

1929 Direktor der Wiener Staatsoper, 1934–37 der Berliner Staatsoper, 1937–44 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München, seit 1939 auch Direktor der Universität Mozarteum und der Salzburger Festspiele. 1945–47 wegen seines politischen Opportunismus im Dritten Reich mit Berufsverbot belegt, nach 1947 Gastdirigent der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker, mit denen er 1924 die legendären Neujahrskonzerte initiierte.

Sein Sinn für theatralische Effekte auf und außerhalb der Bühne prädestinierte ihn zum Operndirigenten mit zahlreichen Uraufführungen, u. a. der Opern Arabella, Capriccio und Die Liebe der Danae seines Freundes Richard Strauss.

Krauss begleitete seine Frau, die Sopranistin Viorica Ursuleac, bei Liederabenden am Flügel. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er 1926–53 neben Orchesterkonzerten v.a. Opern von Strauss, der ihm seine Oper Capriccio widmete, zu der Krauss das Textbuch geschrieben hatte. Krauss starb während einer Amerika-Tournee.

Lit.:

  • M. H. Kater: Die mißbrauchte Muse. München 1998.
  • J. Gregor: C. K. Wien 1953.

G.W.