Ferdinand Porsche

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ferdinand Porsche, * 3. September 1875 in Maffersdorf bei Reichenberg, Böhmen, † 30. Jänner 1951 in Stuttgart, Automobilkonstrukteur. Tätigkeit bei verschiedenen Automobilherstellern, wie Austro-Daimler, Daimler-Benz und Steyr.

1930 gründet Porsche seine eigene Firma in Stuttgart, im April 1931 Eintragung der Firma „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH – Konstruktion und Beratung für Motoren und Fahrzeuge“ ins Handelsregister. Porsche erhielt im Juni 1934 vom Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie (RDA) den Auftrag zur Konstruktion eines Volkswagens und trat 1937 in die NSDAP ein. Im Herbst 1944 zog Porsches Konstruktionsbüro nach Gmünd (Kärnten), die Familie siedelte nach Zell am See um.

Im Mai 1945 wurde Porsche in Zell am See von amerikanischen Streitkräften verhaftet und war bis 1947 in Dijon in französischer Haft. Ab 1948 Vertrag mit dem Volkswagenwerk über die Lizenzgebühren, die die Finanzierung der Porsche AG ermöglichten; Alleinvertretung von VW in Österreich (Porsche Holding). Porsche starb im Alter von 75 Jahren in Stuttgart und wurde in Zell am See beigesetzt.

In den 1950er Jahren wurde der VW-Käfer zum Symbol des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs. Im Juni 2013 Eröffnung der Ferdinand Porsche Erlebniswelt „fahr(T)raum“ in Mattsee, in der u.a. Fahrzeuge, die Porsche für Austro-Daimler konstruierte, ausgestellt werden.

Lit.:

  • W. Pyta, N. Havemann, J. Braun: Porsche. Vom Konstruktionsbüro zur Weltmarke. München 2017.
  • W. König: Volkswagen, Volksempfänger, Volksgemeinschaft: „Volksprodukte“ im Dritten Reich, vom Scheitern einer nationalsozialistischen Konsumgesellschaft. Paderborn 2004.
  • H. Mommsen, M. Grieger: Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich. Düsseldorf 1996.

E.M., A.-M.W.