Richard Wagner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wagner, Richard, * Leipzig 22. 5. 1813, † Venedig 13. 2. 1883, Komponist.

Verbrachte, »von Regengüssen überflutet«, »von einem Zollbeamten des Zigarrenschmuggels überführt«, mit der »Tristan«-Partitur im Gepäck, nach einem Besuch bei Cosima v. Bülow, der Tochter Franz Liszts, auf der Reise von Bad Reichenhall nach Wien die Nacht vom 13. auf den 14. 8. 1861 in Salzburg. Im Franziskanerkloster soll er P. P. →Singer besucht und eine Vorführung des Pansymphonikums gehört haben. Die Wagner-Rezeption setzte in Salzburg 1862 ein, zunächst mit der Aufführung von Opernchören durch die Salzburger →Liedertafel und die Singakad., im k. k. →Theater folgten als Salzburger Erstaufführungen 1876 »Der Fliegende Holländer«, 1877 »Lohengrin«, 1880 »Tannhäuser«, 1899 »Walküre«; im Stadttheater 1901 »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1904 »Rheingold« und 1919 »Tristan und Isolde«. 1936 leitete A. →Toscanini die erste Aufführung der »Meistersinger« im Rahmen der →Festspiele, B. →Walter »Tristan und Isolde«, H. Knappertsbusch 1938 »Tannhäuser«. In den ersten Jahren der →Osterfestspiele stand W.s Werk im Mittelpunkt. Gemeinsame Produktion des Salzburger Landestheaters (Aufführungsort Kleines Festspielhaus, →Festspielhäuser) von »Der Ring des Nibelungen« mit dem Opernhaus Graz (1987-90).

Literatur:

  • H.-J. Irmer (Hg.): R. W: »Der Ring des Nibelungen«, Graz–Salzburg 1987-1990, Anif 1992 (=Wort und Musik 8).
  • G. Croll: R. W. in Salzburg. Die dreißiger Jahre, in: R. W. 1883-1983, Die Rezeption im 19. und 20. Jh., Stuttgart 1984, S. 515 ff.

G.W.