Karl von Moll

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Karl Maria Ehrenbert Freiherr von Moll, * 21. Dezember 1760 in Thalgau, † 31. Jänner 1838 in Augsburg, Jurist (Verwaltungsbeamter) und Naturforscher. Nach Studien an der Ritterakademie in Kremsmünster seit 1782 im Salzburger Staatsdienst, Hofkammerdirektor (1790) und Leiter des Münz-, Salz- und Bergwesens (1791).

Legte eine umfangreiche und weithin berühmte Sammlung natur- und kulturhistorischer Art (u.a. auch Zeugnisse des Aberglaubens) mit einer 80.000 Bände umfassenden Bibliothek an. Nach Diensten in der kurfürstlichen Regierung Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und königlich-bayerischer Geheimrat. Moll hat auf eigene Publikationen fast völlig verzichtet, wichtig ist seine Rolle als Anreger, Sammler, Mäzen, Herausgeber und Korrespondent mit Naturforschern verschiedener Länder. Besondere Beachtung fanden seine 1785 gemeinsam mit Franz von Paula Schrank publizierten Naturhistorischen Briefe über Oestreich, Salzburg, Passau und Berchtesgaden.

Lit.:

  • R. Hoffmann: Wissenstransfer durch Netzwerkbildung. Karl Erenbert von Moll und die Anfänge der wissenschaftlichen Landeskunde in Salzburg. In: M. Scheutz, W. Schmale u. D. Štefanová (Hg.): Orte des Wissens (Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Bd. 18/19). Bochum 2004, S. 135–151.
  • L. Schmidt: K. E. Freiherr v. M. und seine Freunde. Ein Beitrag zur Geschichte der dt. Volkskunde. In: Zeitschrift für Volkskunde, NF 9, Berlin 1938, S. 116ff.

R.R.H., R.R.