Prokop von Templin

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Prokop von Templin, * um 1609 in Templin, Brandenburg, † 22. November 1680 in Linz, Prediger, Kirchenlied-Dichter. Prokop konvertierte um 1627 in Prag zum Katholizismus, 1635–42 Prediger in den böhmischen Missionen, dann in Passau und Wien, Eintritt in den Kapuzinerorden.

Infolge seiner Körperschwäche des Predigeramtes enthoben, lebte zurückgezogen von 1665 bis fast zu seinem Tod im Salzburger Kapuzinerkloster. Prediger von anschaulicher, volkstümlicher und scharfer Beobachtungsgabe, Vorläufer des Abraham a Sancta Clara. Sein Deutsch gehört zu den besten sprachlichen Leistungen des 17. Jahrhunderts. In Salzburg besorgte er den Druck seiner Predigten, Lieder und Gedichte; darunter den auf Salzburg bezogenen St. Ehrentraud-Tugend-Spiegel.

Lit.:

  • L. Fethke: P.v.T. (1608–1680) als Dichter. Binningen 1998.

A.​Has.