Alois Grasmayr

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Alois Grasmayr, * 28. März 1876 in Hohenzell bei Ried im Innkreis, † 11. März 1955 in Salzburg; Lehrer, Hotelier, Schriftsteller.

Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, Volksschullehrer. Fahrradreisen nach Skandinavien und Italien. Bedeutendes Vermögen durch Heirat mit Magda Mautner Markhof, einer Tochter der Wiener Großindustriellenfamilie. Ankauf zweier Salzburger Hotels (Bristol, Stein) und zweier Gasthöfe (Blaue Gans, Sternbräu). Zum literarisch-kulturellen Mönchsbergkreis in Grasmayrs Haus auf dem Mönchsberg zählten u.a. Richard Billinger, Felix Braun, Stefan Zweig, Rudolf Pannwitz. Lebensfreundschaft mit Ludwig Praehauser; zudem Förderer von Georg Rendl und Georg Eberl. In der NS-Zeit als Pazifist verfolgt. Vier Jahrzehnte widmete Grasmayr der Faustdichtung, v.a. Johann Wolfgang von Goethes Faust II.

Einem Einführungsband Homer, Bibel und Faust sollte ein sechsbändiger Faust-Kommentar folgen, aber Grasmayr fand keinen Verleger. In der Faustfibel fasste er die Quintessenz aus den jahrelangen Vorarbeiten zusammen, jedoch vernichtete ein Bombenangriff Manuskript und Buch beim Verlag. Mit dem Faustbüchl erschien 1949 eine Deutung des Goethe’schen Faust in Mundart im Verlag Das Silberboot in Salzburg (Verlagswesen).

1990 gab Johann N. Aigner Grasmayrs Autobiografie Vom Reichtum der Armut heraus. Teile der Nachlässe von Alois Grasmayr, seiner Frau Magda und seinem Sohn Klaus Grasmayr im Literaturarchiv Salzburg.


Literatur:

  • Johann N. Aigner: Der Faust vom Mönchsberg. Salzburg 1984.

H.H.