Gerhard Wimberger

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Gerhard Wimberger, * 30. August 1923 in Wien, † 13.Oktober 2016 in Salzburg; Komponist und Hochschullehrer.

Absolvierte die Universität Mozarteum Salzburg (Komposition bei Johann Nepomuk David und Cesar Bresgen, Dirigieren bei Clemens Krauss und Bernhard Paumgartner). 1947/48 Korrepetitor an der Wiener Volksoper, 1948–51 Kapellmeister am Salzburger Landestheater (Theater). Ab 1953 Lehrtätigkeit an der Universität Mozarteum (Dirigieren) und Komposition (seit 1968) und an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, seit 1971 Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele, von 1990 bis 1998 Präsident der Verwertungsgesellschaft AKM.

Als Dirigent war Wimbergr v.a. auf die Interpretation der Musik Wolfgang Amadeus Mozarts und der Moderne spezialisiert, als Komponist versuchte er, die kompositionstechnischen und stilistischen Möglichkeiten der Gegenwart zu einer persönlichen Synthese im Sinne allgemeiner Verständlichkeit zu verschmelzen. Wimberger schrieb Bühnenwerke, u.a. Schaubudengeschichte (Uraufführung Mannheim 1954), Dame Kobold (Uraufführung Frankfurt 1964), Lebensregeln (Uraufführung München 1972), Fürst von Salzburg – Wolf Dietrich (Uraufführung Salzburg 1987), Heinrich und Kleist (Uraufführung Frankfurt/Oder 2004); Ballette, Orchesterwerke, Chor- und Kammermusik sowie das Oratorium Passion Giordano Bruno (Uraufführung Salzburg 2007).

Wimberger, der zahlreiche Essays verfasste und Vorträge hielt, bezog bis zuletzt zu verschiedenen aktuellen Fragen streitbar Stellung.

Lit.:

  • G. Wimberger: …nicht nur Musik. Musikerleben, Festspieljahre, Begegnungen, Gedanken. Salzburg 1997.
  • H. Goertz: G. W. Wien 1991.

W.G.