Joseph Benigius Schlachtner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Joseph Benigius Schlachtner, * 13. Februar 1687 in Salzburg, † 25. März 1730 in Salzburg, Chronist. Absolvierte an der Universität Salzburg ab 1698 philosophische und 1705/06 juristische Studien.

Von 1709 an unbezahlter Mitarbeiter am Stadtgericht, ab 1714 Prokurator mit den Aufgaben eines Notars und Advokaten. 1715–18 Interimsleitung der fürsterzbischöflichen Bibliothek; 1705–25 als Laienschauspieler tätig. Schlachtner verfasste außer unbedeutenden historischen Gelegenheitsarbeiten, wie einer 1708 gedruckten verklärenden Darstellung der Salzburger Geschichte in Versform, eine fünfbändige Salzburger Chronik (1727), die vom vorrömischen Noricum bis Ende des 17. Jahrhunderts reicht und von kritikloser Quellenübernahme und naiver, impulsiver Geschichtsbetrachtung beherrscht wird. Er richtete scharfe Angriffe gegen die Brüder Mezger und St. Peter, das eine Drucklegung seines Manuskripts verhinderte.

Lit.:

  • R. Wagner: Salzburger Chronisten und Historiographen vom Ende des 15. bis zum Anfang des 18. Jh.s. In: Dückher, Saltzburgische Chronica 1666, Graz 1979, S. 30ff., hier S. 42f.
  • D. Elsinger: Der Salzburger Chronist J.B. Sch. Diss. Univ. Salzburg 1970.

P.F.K.