Simpert Schwarzhueber

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Pater Simpert Schwarzhueber, * 4. Dezember 1727 in Augsburg, † 30. April 1797 in Maria Plain, Theologe. Nach seinem Eintritt in die Benediktinerabtei Wessobrunn 1746 und seiner Priesterweihe 1752 unterrichtete er zunächst die Stiftskleriker in Wessobrunn, anschließend war er Professor für Grammatik, Poesie und Rhetorik am akademischen Gymnasium in Salzburg, wo er auch Präfekt wurde.

1765 übernahm Schwarzhueber die Lehrkanzel der praktischen Philosophie, des Naturrechts und der Geschichte an der Universität Salzburg. 1774 trat er in die Theologische Fakultät über, in welcher er anfangs Kirchengeschichte und Moraltheologie und anschließend Dogmatik lehrte. 1789 wurde er Prorektor und Prokanzler der Universität. 1793 legte Schwarzhueber sein Lehramt nieder und wurde Superior in Maria Plain. Schwarzhueber war ein Vertreter der gemäßigt aufklärerischen Richtung. Sein vierbändiges Praktisch-katholisches Religionshandbuch (1784–86) hatte großen Einfluss und erlebte drei Auflagen.

Lit.:

  • A. Pelemann: Der Benediktiner S. ​Sch. als Moraltheologe. Regensburg 1961.
  • M. Sattler: Collectaneen-Blätter zur Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Universität Salzburg. Kempten 1890, S. 461ff.
  • J. T. Zauner ( Hg.): Verzeichnis aller akademischen Professoren zu Salzburg von 1728 bis zur Aufhebung der Universität. Salzburg 1813, S. 124.
  • A. Schelle: Vorwort in Practisch-katholisches Religionshandbuch. 4. Bd., Salzburg 1797.

Th.W.