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− | Carl Thomas '''Mozart''', * 21. September 1784 in Wien, † 31. Oktober 1858 in Mailand; österreichischer Staatsbeamter im Königreich Lombardei und Venetien, Übersetzer, Musiklehrer und Pianist und der ältere der beiden überlebenden Söhne von [[Constanze |Constanze]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart]]). Carl Thomas kam nach dem Tod des Vaters auf Veranlassung von Gottfried van Swieten zur Erziehung nach Prag, wo er am dortigen Gymnasium von Franz Xaver Niemetschek unterrichtet wurde, dem als Verfasser der ersten selbstständigen Mozart-Biografie bekannten Professor für Philosophie und Pädagogik. | + | [[Datei:Carl Thomas Mozart framed.jpg|miniatur]] |
+ | Carl Thomas '''Mozart''', * 21. September 1784 in Wien, † 31. Oktober 1858 in Mailand; österreichischer Staatsbeamter im Königreich Lombardei und Venetien, Übersetzer, Musiklehrer und Pianist und der ältere der beiden überlebenden Söhne von [[Constanze Mozart|Constanze]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart]]). Carl Thomas kam nach dem Tod des Vaters auf Veranlassung von Gottfried van Swieten zur Erziehung nach Prag, wo er am dortigen Gymnasium von Franz Xaver Niemetschek unterrichtet wurde, dem als Verfasser der ersten selbstständigen Mozart-Biografie bekannten Professor für Philosophie und Pädagogik. | ||
− | Carl Thomas | + | Eine musikalische Ausbildung erhielt Carl Thomas aber auch durch Franz Xaver Duschek und Jan Nepomuk Vitásek. 1797 trat er in ein Handelsunternehmen in Livorno ein, 1805–07 studierte er in Mailand Musik, u.a. bei Bonifazio Asioli. Er schlug dann die Beamtenlaufbahn ein, blieb aber zeitlebens musikalisch orientiert und gab auch Musikunterricht. 1842 kam er mit seinem Bruder [[Franz Xaver Wolfgang Mozart]] zur Enthüllung des Mozart-Denkmals, 1856 zum Mozart-Säkularfest nach Salzburg, wo er auch als Pianist auftrat. |
− | Er verschenkte den originalen Hammerflügel seines Vaters (Gabriel Anton Walter, Wien, um 1782) 1856 an den [[Dom-Musikverein und Mozarteum|Dom-Musikverein und an das Mozarteum]] und überließ dem Verein autografe Fragmente zu Kompositionen | + | Er verschenkte den originalen Hammerflügel seines Vaters (Gabriel Anton Walter, Wien, um 1782) 1856 an den [[Dom-Musikverein und Mozarteum|Dom-Musikverein und an das Mozarteum]] und überließ dem Verein autografe Fragmente zu Kompositionen Mozarts, Familienbriefwechsel (v.a. aus den Jahren 1769–75), Bildnisse der Familie und Musikliteratur der Zeit als Vor- und Nachlass. Mit Carl Thomas erlosch die männliche Linie der Salzburger Familie Mozart. |
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2021, 17:48 Uhr
Carl Thomas Mozart, * 21. September 1784 in Wien, † 31. Oktober 1858 in Mailand; österreichischer Staatsbeamter im Königreich Lombardei und Venetien, Übersetzer, Musiklehrer und Pianist und der ältere der beiden überlebenden Söhne von Constanze und Wolfgang Amadeus Mozart). Carl Thomas kam nach dem Tod des Vaters auf Veranlassung von Gottfried van Swieten zur Erziehung nach Prag, wo er am dortigen Gymnasium von Franz Xaver Niemetschek unterrichtet wurde, dem als Verfasser der ersten selbstständigen Mozart-Biografie bekannten Professor für Philosophie und Pädagogik.
Eine musikalische Ausbildung erhielt Carl Thomas aber auch durch Franz Xaver Duschek und Jan Nepomuk Vitásek. 1797 trat er in ein Handelsunternehmen in Livorno ein, 1805–07 studierte er in Mailand Musik, u.a. bei Bonifazio Asioli. Er schlug dann die Beamtenlaufbahn ein, blieb aber zeitlebens musikalisch orientiert und gab auch Musikunterricht. 1842 kam er mit seinem Bruder Franz Xaver Wolfgang Mozart zur Enthüllung des Mozart-Denkmals, 1856 zum Mozart-Säkularfest nach Salzburg, wo er auch als Pianist auftrat.
Er verschenkte den originalen Hammerflügel seines Vaters (Gabriel Anton Walter, Wien, um 1782) 1856 an den Dom-Musikverein und an das Mozarteum und überließ dem Verein autografe Fragmente zu Kompositionen Mozarts, Familienbriefwechsel (v.a. aus den Jahren 1769–75), Bildnisse der Familie und Musikliteratur der Zeit als Vor- und Nachlass. Mit Carl Thomas erlosch die männliche Linie der Salzburger Familie Mozart.
Lit.:
- Salzburger Mozart-Lexikon. Bad Honnef 2005.
- W. Hummel: W.A. M.s Söhne. Kassel 1956.
G.W., U.L.