Alexander Julius Schindler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Schindler, Alexander Julius''' (Pseud.: Julius von der Traun), * Wien 26. 9. 1818, † Wien 16. 3. 1885, Schriftsteller, Politiker.
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(Alexander) Julius '''Schindler''',  Pseudonym: Julius von der Traun, * 26. September 1818 in Wien, † 16. März 1885 in Wien; Schriftsteller, Politiker. Studierte Mathematik, Chemie, später Jura in Wien.
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1845/46 Justitiar bei Fürst Gustav Lamberg auf Schloss Steyr. 1848 Wortführer der Liberalen in Oberösterreich (u.a. Herausgeber der ''Zwanglosen Blätter für Oberösterreich'', was ihn die Möglichkeit einer Anstellung im oberösterreichischen Staatsdienst kostete). Später u.a. Staatsanwalt in Graz, Verwalter beim Grafen Henkel von Donnersmarck in Wolfsberg, Advokat und Generalsekretär der Staatseisenbahngesellschaft in Ungarn, 1862 Notar in Wien. 1861–70 Abgeordneter zum österreichischen Reichstag (u.a. Engagement gegen die Prügelstrafe).
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Mitte der 1860er-Jahre kaufte Schindler [[Schloss Leopoldskron]] in Salzburg. Nach dem Verlust seines Mandats widmete er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit und machte Schloss Leopoldskron zu einem Treffpunkt geistig-geselligen Lebens. 1855 Herausgeber einer Gedichtsammlung mit Lebensskizze von [[Ferdinand Sauter]], mit dem er lange befreundet war.
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Mehrmals wählte Schindler Salzburger Stoffe, er schrieb Gedichte, Prosa und Dramen, darunter die Erzählung ''Der Schelm von Bergen'' (1879, die [[Carl Zuckmayer]] seinem gleichnamigen, 1934 in Wien uraufgeführten Drama zugrunde legte), das Volksdrama ''Theophrastus [[Paracelsus]]'' (1858) und die ''Exkursionen eines Österreichers'' (1881). Schindler ist in Aigen (Salzburg) begraben.
  
Studium: Jus, Mathematik, Chemie in Wien. 1845-48 Justitiär bei Fürst Gustav Lamberg auf Schloß Steyr. 1848 Wortführer der Liberalen in OÖ., später Staatsanwalt in Graz, 1856 Verwalter des Grafen Henkel von Donnersmarck in Wolfsberg, hierauf Advokat und Generalsekretär der Staatsbahngesellschaft in Ungarn, 1862 Notar in Wien. Etwa Mitte der 60er Jahre kaufte S. Schloß →Leopoldskron in Salzburg. 1860-70 war er einer der bekanntesten Abgeordneten zum österr. Reichstag. Während einer Reise durch Frankreich und Spanien verlor er 1870 durch Parteiquerelen sein Mandat. Die übrige Zeit seines Lebens widmete er sich ausschließlich der schriftstellerischen Tätigkeit. Dabei machte er Schloß Leopoldskron zu einem geistig- geselligen Treffpunkt. 1855 gab er eine Gedichtsammlung und Lebensskizze von F. →Sauter heraus. Theodor Storm war u. a. hier Gast und regte S. zum Schreiben an (Erzählung »Die Äbtissin von Puchau«). Mehrmals wählte S. Salzburger Stoffe als Erzählthemen, er schrieb Gedichte, Prosa und Dramen, darunter die Erzählung »Der Schelm von Bergen« (1879, die C. →Zuckmayer seinem gleichnamigen Drama, UA Wien 1934, zugrunde legte), das Volksdrama »Theophrastus Paracelsus« (1858) und die »Exkursionen eines Österreichers« (1881). S. ist in Aigen bei Salzburg begraben, das Grabmal hat er selbst entworfen.
 
  
 
Literatur:
 
Literatur:
  
* DBE, Bd 10, 1999, S. 71.
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* Susanna Haider: Alexander Julius Schindler als Reiseschriftsteller. Diss. Univ. Wien 1951.
* S. Haider: A. J. S. als Reiseschriftsteller. Diss. Wien 1951.
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* A. v. Berger: J. A. S. In: Studien und Charakteristiken. 1896.
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A.​Has., Ma.M.
  
A.Has.
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Aktuelle Version vom 26. Mai 2021, 00:36 Uhr

(Alexander) Julius Schindler, Pseudonym: Julius von der Traun, * 26. September 1818 in Wien, † 16. März 1885 in Wien; Schriftsteller, Politiker. Studierte Mathematik, Chemie, später Jura in Wien.

1845/46 Justitiar bei Fürst Gustav Lamberg auf Schloss Steyr. 1848 Wortführer der Liberalen in Oberösterreich (u.a. Herausgeber der Zwanglosen Blätter für Oberösterreich, was ihn die Möglichkeit einer Anstellung im oberösterreichischen Staatsdienst kostete). Später u.a. Staatsanwalt in Graz, Verwalter beim Grafen Henkel von Donnersmarck in Wolfsberg, Advokat und Generalsekretär der Staatseisenbahngesellschaft in Ungarn, 1862 Notar in Wien. 1861–70 Abgeordneter zum österreichischen Reichstag (u.a. Engagement gegen die Prügelstrafe).

Mitte der 1860er-Jahre kaufte Schindler Schloss Leopoldskron in Salzburg. Nach dem Verlust seines Mandats widmete er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit und machte Schloss Leopoldskron zu einem Treffpunkt geistig-geselligen Lebens. 1855 Herausgeber einer Gedichtsammlung mit Lebensskizze von Ferdinand Sauter, mit dem er lange befreundet war.

Mehrmals wählte Schindler Salzburger Stoffe, er schrieb Gedichte, Prosa und Dramen, darunter die Erzählung Der Schelm von Bergen (1879, die Carl Zuckmayer seinem gleichnamigen, 1934 in Wien uraufgeführten Drama zugrunde legte), das Volksdrama Theophrastus Paracelsus (1858) und die Exkursionen eines Österreichers (1881). Schindler ist in Aigen (Salzburg) begraben.


Literatur:

  • Susanna Haider: Alexander Julius Schindler als Reiseschriftsteller. Diss. Univ. Wien 1951.

A.​Has., Ma.M.