Konrad Wachsmann: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Seine Architekturseminare an der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst|Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst]] in Salzburg (1956–60) prägten als „überaus produktive und inspirierende Phase […] eine ganze Generation junger österreichischer und internationaler Architekten“ ([[Kurrent, Friedrich|Friedrich Kurrent]]), er trug im richtigen Augenblick viel für den Aufbruch zu einer „neuen österreichischen Architektur“ bei. Österreichische Teilnehmer u.a. [[Friedrich Achleitner]], Hermann Czech, [[Gerhard Garstenauer]], Eugen Groß, Johann Georg Gsteu, Hans Hollein, Friedrich Kurrent, Wolfgang Mistelbauer, Hans Puchhammer, Johannes Spalt, Ottokar Uhl und Gunther Wawrik; von den rund 100 Teilnehmern der fünf Seminare kam ein Drittel aus Deutschland. Der „rationalistische Romantiker“ verband Technologie- und Fortschrittsglauben mit der Humanisierung der gebauten Umwelt. An die Stelle des „barocken Künstlerarchitekten“ [[Holzmeister, Clemens|Clemens Holzmeister]] als Lehrer vieler Architekten in Österreich trat mit Wachsmann die strukturalistische Lehre des Konstrukteurs und Forschers und die Öffnung zur aktuellen internationalen Architekturdiskussion. Die Impulse waren äußerst vielfältig, für Friedrich Achleitner hat die Aufarbeitung der Geschichte der österreichischen Moderne „auch ermuntert durch Wachsmann“ begonnen. Sein Versuch, das sogenannte Salzburg-Institut, ein Bau- und Forschungszentrum für die Gebiete der angewandten Wissenschaften, Industrie und Technik, als „Keimzelle des neuen Baugedankens“ (u.a. die Entwicklung universaler Bausysteme als Kombination weniger konstant genormter Teile) zu gründen, scheiterte. | ||
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| − | + | * N. Mayr: Rationaler Romantiker. Vor 50 Jahren gab Konrad Wachsmann Österreichs jungen Architekten neue Perspektiven, in: Die Furche 10.8.2006, S. 11. | |
| + | * N. Mayr: Die Baukultur im Zeichen von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Zur Architektur in Salzburg zwischen 1945 und 1970. In: Ernst Hanisch, Robert Kriechbaumer: Salzburg (Geschichte der Bundesländer seit 1945), Wien–Köln–Weimar 1997, S. 636–639. | ||
| + | * B. Wally (Hg.): Die Ära Kokoschka. Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg 1953–1963, Salzburg 1993. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Mai 2021, 18:17 Uhr
Konrad Wachsmann, * 16. Mai 1901 in Frankfurt/Oder, † 25. November 1980 in West Los Angeles, deutsch-amerikanischer Architekt, ab 1949 Professor an verschiedenen Universitäten in den USA. Seine Architekturseminare an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg (1956–60) prägten als „überaus produktive und inspirierende Phase […] eine ganze Generation junger österreichischer und internationaler Architekten“ (Friedrich Kurrent), er trug im richtigen Augenblick viel für den Aufbruch zu einer „neuen österreichischen Architektur“ bei. Österreichische Teilnehmer u.a. Friedrich Achleitner, Hermann Czech, Gerhard Garstenauer, Eugen Groß, Johann Georg Gsteu, Hans Hollein, Friedrich Kurrent, Wolfgang Mistelbauer, Hans Puchhammer, Johannes Spalt, Ottokar Uhl und Gunther Wawrik; von den rund 100 Teilnehmern der fünf Seminare kam ein Drittel aus Deutschland. Der „rationalistische Romantiker“ verband Technologie- und Fortschrittsglauben mit der Humanisierung der gebauten Umwelt. An die Stelle des „barocken Künstlerarchitekten“ Clemens Holzmeister als Lehrer vieler Architekten in Österreich trat mit Wachsmann die strukturalistische Lehre des Konstrukteurs und Forschers und die Öffnung zur aktuellen internationalen Architekturdiskussion. Die Impulse waren äußerst vielfältig, für Friedrich Achleitner hat die Aufarbeitung der Geschichte der österreichischen Moderne „auch ermuntert durch Wachsmann“ begonnen. Sein Versuch, das sogenannte Salzburg-Institut, ein Bau- und Forschungszentrum für die Gebiete der angewandten Wissenschaften, Industrie und Technik, als „Keimzelle des neuen Baugedankens“ (u.a. die Entwicklung universaler Bausysteme als Kombination weniger konstant genormter Teile) zu gründen, scheiterte.
Lit.:
- N. Mayr: Rationaler Romantiker. Vor 50 Jahren gab Konrad Wachsmann Österreichs jungen Architekten neue Perspektiven, in: Die Furche 10.8.2006, S. 11.
- N. Mayr: Die Baukultur im Zeichen von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Zur Architektur in Salzburg zwischen 1945 und 1970. In: Ernst Hanisch, Robert Kriechbaumer: Salzburg (Geschichte der Bundesländer seit 1945), Wien–Köln–Weimar 1997, S. 636–639.
- B. Wally (Hg.): Die Ära Kokoschka. Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg 1953–1963, Salzburg 1993.
N.M.
