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Version vom 18. September 2020, 12:24 Uhr
Roland Goeschl, * 25. November 1932 in Salzburg, † 25. Dezember 2016 in Wien, Bildhauer. Erste Schulung bei Bruno Berger in Salzburg, Gesellenprüfung als Bildhauer. 1955 Besuch der Intern. Sommerakademie bei Giacomo Manzù, 1956–60 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba, dessen Assistent bis 1966, seit 1972 Professor an der Technischen Universität Wien.
Anfangs dem Figurenideal und Materialverständnis der Wotruba-Schule verpflichtet, deren Blockhaftigkeit er mit mugeligen, locker gegliederten Formelementen abwandelte, vertritt Goeschl ein der plastischen Tradition entgegengesetztes Konzept, das die Trennlinie zur Architektur und Malerei aufhebt. Seine in den Signalfarben Rot-Blau-Gelb bemalten kubischen Bausteine sind weniger nach konstruktiven als nach optisch-dynamischen Gesichtspunkten formiert, sie streben weg vom Objekt zu farbskulpturaler Raumgestaltung, wollen in provokativer Spannung zur Stadtlandschaft erlebt werden.
Lit.:
- AKL 57, 2008.
- Ausstellungskat. I. G. Pluhar, R. G. 1963–1966. Österr. Galerie Wien 1994.
- R. G.: Blau-Rot-Gelb. Farbige Raumskulpturen. Rupertinum Salzburg 1988.
- Baukunst R. G. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz 1979.
- AMK Nr. 98, 1968, S. 42.
N.Sch.