Friedrich Welz: Unterschied zwischen den Versionen
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Übernahm 1934 die väterliche Rahmenhandlung in der Sigmund-Haffner-Gasse 16 und eröffnete gleichzeitig eine Galerie mit einer Ausstellung von Werken Klimts, Schieles, →Kubins, →Kokoschkas; weitere Ausstellungen über Wiener Secession, Nötscher Kreis, frz. und ital. Kunst des 19. und 20. Jh.s, dt. Expressionismus. In der nationalsozialistischen Zeit hat W. die Wiener Galerie Würthle übernommen, die dann bis zu ihrer 1949 erfolgten Restituierung an die ehemalige Besitzerin Lea Bondi-Jaray Galerie Welz hieß. Seine Ausstellungstätigkeit in Salzburg setzte er während dieser Zeit in den durch den Tod von R. →Wittek frei gewordenen Räumen in der Wittek-Villa in der Schwarzstraße fort. Er organisierte von den Machthabern sehr geschätzte Ausstellungen, wie Waldmüller (1937) und Makart (1940). Er erwarb im teils besetzten Frankreich, zunächst für die in Gründung befindliche Salzburger Landesgalerie, wertvolle Kunstwerke, welche jedoch nach Kriegsende aufgrund der »Londoner Deklaration« wieder zurückgegeben werden mußten. Nach dem Krieg waren es vor allem die Kolig-, Kubin-, Steinhart-, Wotruba-, Thöny-, Dobrowsky-, Moore-, Beckmann-, Rouault-, Toulouse-Lautrec-, →Manzù- und Chagall-Ausstellungen, die zur Neubelebung der Kunstszene in Salzburg und in ganz Österreich beitrugen. 1948 Gründung des Verlags »Galerie Welz«, dessen bedeutendste Leistungen die Œuvre-Verzeichnisse Kokoschkas (seit 1956) und Klimts (seit 1967) sind. 1950 erste Idee einer →Sommerakad. für bildende Kunst in Salzburg, die 1953 als »Schule des Sehens« unter der künstlerischen Leitung von O. Kokoschka verwirklicht wurde und deren organisatorischer Leiter W. bis 1963 blieb. 1976 Schenkung der Sammlung Welz an das →Rupertinum. W. erhielt zahlreiche Ehrungen der Republik, des Landes und der Stadt Salzburg und war Ehrensenator der →Univ. Salzburg. | Übernahm 1934 die väterliche Rahmenhandlung in der Sigmund-Haffner-Gasse 16 und eröffnete gleichzeitig eine Galerie mit einer Ausstellung von Werken Klimts, Schieles, →Kubins, →Kokoschkas; weitere Ausstellungen über Wiener Secession, Nötscher Kreis, frz. und ital. Kunst des 19. und 20. Jh.s, dt. Expressionismus. In der nationalsozialistischen Zeit hat W. die Wiener Galerie Würthle übernommen, die dann bis zu ihrer 1949 erfolgten Restituierung an die ehemalige Besitzerin Lea Bondi-Jaray Galerie Welz hieß. Seine Ausstellungstätigkeit in Salzburg setzte er während dieser Zeit in den durch den Tod von R. →Wittek frei gewordenen Räumen in der Wittek-Villa in der Schwarzstraße fort. Er organisierte von den Machthabern sehr geschätzte Ausstellungen, wie Waldmüller (1937) und Makart (1940). Er erwarb im teils besetzten Frankreich, zunächst für die in Gründung befindliche Salzburger Landesgalerie, wertvolle Kunstwerke, welche jedoch nach Kriegsende aufgrund der »Londoner Deklaration« wieder zurückgegeben werden mußten. Nach dem Krieg waren es vor allem die Kolig-, Kubin-, Steinhart-, Wotruba-, Thöny-, Dobrowsky-, Moore-, Beckmann-, Rouault-, Toulouse-Lautrec-, →Manzù- und Chagall-Ausstellungen, die zur Neubelebung der Kunstszene in Salzburg und in ganz Österreich beitrugen. 1948 Gründung des Verlags »Galerie Welz«, dessen bedeutendste Leistungen die Œuvre-Verzeichnisse Kokoschkas (seit 1956) und Klimts (seit 1967) sind. 1950 erste Idee einer →Sommerakad. für bildende Kunst in Salzburg, die 1953 als »Schule des Sehens« unter der künstlerischen Leitung von O. Kokoschka verwirklicht wurde und deren organisatorischer Leiter W. bis 1963 blieb. 1976 Schenkung der Sammlung Welz an das →Rupertinum. W. erhielt zahlreiche Ehrungen der Republik, des Landes und der Stadt Salzburg und war Ehrensenator der →Univ. Salzburg. |
Version vom 19. März 2018, 10:01 Uhr
Welz, Friedrich Maximilian, * Salzburg 2.11.1903, † Salzburg 5.2.1980, Kunsthändler und Verleger.
Übernahm 1934 die väterliche Rahmenhandlung in der Sigmund-Haffner-Gasse 16 und eröffnete gleichzeitig eine Galerie mit einer Ausstellung von Werken Klimts, Schieles, →Kubins, →Kokoschkas; weitere Ausstellungen über Wiener Secession, Nötscher Kreis, frz. und ital. Kunst des 19. und 20. Jh.s, dt. Expressionismus. In der nationalsozialistischen Zeit hat W. die Wiener Galerie Würthle übernommen, die dann bis zu ihrer 1949 erfolgten Restituierung an die ehemalige Besitzerin Lea Bondi-Jaray Galerie Welz hieß. Seine Ausstellungstätigkeit in Salzburg setzte er während dieser Zeit in den durch den Tod von R. →Wittek frei gewordenen Räumen in der Wittek-Villa in der Schwarzstraße fort. Er organisierte von den Machthabern sehr geschätzte Ausstellungen, wie Waldmüller (1937) und Makart (1940). Er erwarb im teils besetzten Frankreich, zunächst für die in Gründung befindliche Salzburger Landesgalerie, wertvolle Kunstwerke, welche jedoch nach Kriegsende aufgrund der »Londoner Deklaration« wieder zurückgegeben werden mußten. Nach dem Krieg waren es vor allem die Kolig-, Kubin-, Steinhart-, Wotruba-, Thöny-, Dobrowsky-, Moore-, Beckmann-, Rouault-, Toulouse-Lautrec-, →Manzù- und Chagall-Ausstellungen, die zur Neubelebung der Kunstszene in Salzburg und in ganz Österreich beitrugen. 1948 Gründung des Verlags »Galerie Welz«, dessen bedeutendste Leistungen die Œuvre-Verzeichnisse Kokoschkas (seit 1956) und Klimts (seit 1967) sind. 1950 erste Idee einer →Sommerakad. für bildende Kunst in Salzburg, die 1953 als »Schule des Sehens« unter der künstlerischen Leitung von O. Kokoschka verwirklicht wurde und deren organisatorischer Leiter W. bis 1963 blieb. 1976 Schenkung der Sammlung Welz an das →Rupertinum. W. erhielt zahlreiche Ehrungen der Republik, des Landes und der Stadt Salzburg und war Ehrensenator der →Univ. Salzburg.
Literatur:
- G. Kerschbaumer: Meister des Verwirrens. Die Geschäfte des Kunsthändlers F. W., Wien 2000.
- F. Koller: Das Inventarbuch der Landesgalerie Salzburg 1942-1944. Salzburg 2000 (Schriftenreihe d. Sbger. Landesarchivs 12).
- Schenkungen von F. W. für die Salzburger Landessammlungen Rupertinum. Salzburg 1983.
- F. M. Welz. Zum 75. Geburtstag am 2. November 1978. Hg. von den Mitarbeitern, Salzburg 1978.
M.O.