Salzburger Kulturvereinigung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. September 2020, 10:29 Uhr

Die Salzburger Kulturvereinigung (SKV) wurde 1947 als Salzburger Kulturplattform gegründet.

Heinz Erich Klier (* 1927 in Salzburg), ursprünglich Kulturjournalist, war von 1951 bis 2008 Generalsekretär der SKV. Seit 2008 ist er Vizepräsident des Vereins Kulturvereinigung. Er gründete und leitete die seit 1952 zur Tradition gewordenen Zyklen mit großer symphonischer Musik – Die große Symphonie, Musik der Meister, Welt der Musik – die anfangs in der Großen Aula der Universität Salzburg, im Großen Saal des Mozarteums und im Festspielhaus ihren Platz fanden. Seit dem Jahr 1960 ist es fast immer das Große Festspielhaus, wo je Zyklus acht bis zehn Konzerte in der im Mai beginnenden, nach der Sommerpause von September bis April dauernden Saison stattfinden. Somit ist die SKV im Bereich Orchesterkonzerte die größte Salzburger Konzertreihe neben den Salzburger Festspielen.

Klier gründete 1972 auch die Salzburger Kulturtage, das Klassikfestival im Herbst mit Opern- und Ballett-Aufführungen, und eröffnete 1973 die G. →Trakl-Gedenkstätte, eine wichtige Forschungseinrichtung im Bereich Literatur mit Schwerpunkt Salzburg. Unter dem Dach der SKV befindet sich auch das sommerliche „Salzburger Straßentheater“ (gegründet 1970 von Oscar Fritz Schuh, Leiter 1985–2015 Klaus Gmeiner, seit 2016 Georg Clementi), außerdem gibt es Vortragsreihen zu kulturellen Themen und Ausstellungen bildender Kunst. Seit 1962 spielt das Orchester der Salzburger Kulturvereinigung, ein ambitioniertes, derzeit von Helmut Zeilner geleitetes Amateurorchester, zwei bis drei Sonderkonzerte je Saison.

In der konkurrenzlos langen Ära Klier war das Mozarteumorchester Salzburg mit bis zu sieben Konzerten je Saison der wesentliche Träger der Zyklen. Wegen der seit 2003 und 2009 eigenen Zyklen des Orchesters sind es derzeit nur mehr zwei bis drei, jeweils dreimal gespielte Konzerte. Unter den häufig auftretenden Gastorchestern befanden sich die Bamberger Symphoniker, die Camerata Salzburg, die Staatskapelle Dresden, die Dresdener Philharmoniker, die Münchner Philharmoniker, die Tschechische Philharmonie, die Wiener Symphoniker und die Zagreber Philharmoniker.

Ebenso lang wie prominent ist die Liste der gastierenden Dirigenten und der Solistinnen und Solisten, nachzulesen in Kliers penibler Dokumentation aus dem Jahre 2002. UA. gab es insbesondere im Bereich der in Salzburg lebenden Komponisten wie Cesar Bresgen, Gerhard Wimberger oder Helmut Eder.

Von 2008 bis 2018 folgte Klier die aus Oberösterreich stammende Dirigentin und Musikvermittlerin Elisabeth Fuchs in der künstlerischen Leitung, während die geschäftliche Leitung Josefa Hüttenbrenner übernahm. Neue Akzente wurden sehr erfolgreich im neuen Bereich der Jugendarbeit mit den von Elisabeth Fuchss mit ihrer Jungen Philharmonie Salzburg initiierten und gestalteten Kinderfestspielen und Lehrlingskonzerten gesetzt. Die traditionellen Konzerte sind weiterhin prominent besetzt, noch internationaler und mitunter wagemutiger in der Stückwahl geworden. Oft sind hochkarätige Festspielkünstler auch während der Salzburger Saison zu Gast. Vor den Konzerten finden Einführungsvorträge in der Fördererlounge des Festspielhauses statt. Zudem gibt es seit 2009 neue Konzertformate mit Filmmusik- oder Tangoprogrammen sowie Crossover-Projekte wie Classic meets Soul.

Lit.:

G.K.