Jean Mabillon

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Jean Mabillon, * 23. November 1632 in St. Pierremont, Champagne, † 27. Dezember 1707 in Paris, französischer Benediktiner und Historiker. Einer der führenden Gelehrten der Mauriner[1], Schöpfer der wissenschaftlichen Urkundenlehre (Diplomatik).

Im 3. Band seiner Acta Sanctorum O.S.B. (1668ff.) vertrat er die Meinung, dass die Lebenszeit des hl. Rupert um ein Jahrhundert später angesetzt werden müsse. Joseph Mezger, den Mabillon auf einer Reise nach Salzburg 1683 besuchte, trat dieser Ansicht in der Historia Salisburgensis (1692) entgegen.

Lit.:

  • E.-M. Hanzl: Dom J. M. und die österr. Geschichtswissenschaft. Hausarbeit am Inst. für Geschichte der Univ. Salzburg 1981.

R.R.

  1. Die Mauriner (frz. Mauristes), eine Ordensgemeinschaft von Mönchen in der römisch-katholischen Kirche, waren Benediktiner der Kongregation des heiligen Maurus (Mauriner-Kongregation, frz. Congrégation de Saint-Maur). Im engeren Sinn meint man mit Maurinern eine Schule von Kirchenhistorikern im 17. Jahrhundert, die die Kirchengeschichte anhand der Quellen kritisch überprüften.