Residenzgalerie Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Residenzgalerie Salzburg''', seit 2014 im [[DomQuartier]], mit 71 Gemälden aus der ehemaligen altösterreichischen Adelssammlung Czernin, bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die europäischen Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts und deren Einfluss auf die österreichische Malerei sowie Meisterwerke der österreichischen Malerei des 19. Jahrhunderts.
 
Die '''Residenzgalerie Salzburg''', seit 2014 im [[DomQuartier]], mit 71 Gemälden aus der ehemaligen altösterreichischen Adelssammlung Czernin, bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die europäischen Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts und deren Einfluss auf die österreichische Malerei sowie Meisterwerke der österreichischen Malerei des 19. Jahrhunderts.
  

Version vom 25. März 2021, 16:00 Uhr

Jan Davidsz de Heem, Stillleben, Frühstück mit Champagnerglas und Pfeife, 1642

Die Residenzgalerie Salzburg, seit 2014 im DomQuartier, mit 71 Gemälden aus der ehemaligen altösterreichischen Adelssammlung Czernin, bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die europäischen Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts und deren Einfluss auf die österreichische Malerei sowie Meisterwerke der österreichischen Malerei des 19. Jahrhunderts.

Verschiedene Bestrebungen führten zur Gründung der Residenzgalerie im Jahr 1923: Die Salzburger Künstlerschaft mit der Künstlervereinigung Wassermann an der Spitze regte die Schaffung einer Landesgemäldegalerie an, Historiker und Kunsthistoriker wollten die Rückführung der Anfang des 19. Jahrhunderts nach Wien verbrachten Salzburger Kunstwerke, die Rekonstruktion der erzbischöflichen Gemäldesammlung und die Revitalisierung der verwaisten Residenz. Die Bestände konstituierten sich zuerst großteils aus Leihgaben, später auch aus Ankäufen. Nach kriegsbedingter Schließung wurde die Residenzgalerie 1952 wiedereröffnet und zeigte im Sommer 1953 eine von Friedrich Welz organisierte Waldmüller-Ausstellung. Der Sammlungsschwerpunkt wurde auf die Malerei des 16.–20. Jahrhunderts gelegt.

Eine bedeutende Erweiterung erfuhr die Residenzgalerie mit der Erwerbung von Gemälden aus der Sammlung Czernin (1954 durch Leihvertrag, 1980 Kauf) und vier Werke als Dauerleihgaben aus der Sammlung Schönborn–Buchheim seit 1956. Diese Sammlung wurde von Johann Rudolf Graf Czernin von Chudenitz (1757–1845) aufgebaut; ihre Schwerpunkte sind v.a. holländische, aber auch italienische, spanische, französische Werke des 17. Jahrhunderts.

Nachdem das Land Salzburg 1980 das Rupertinum als Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts einrichtete, übergab die Residenzgalerie diesem Museum sämtliche Bestände dieser Zeit und schränkte ihre Sammlungstätigkeit auf europäische Werke bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein. Zwischen 1952 und 1994 erwarb die Residenzgalerie Gemälde sowohl aus dem Kunsthandel als auch von Sammlern und erhielt Werke als Schenkungen.

Leitung der Residenzgalerie 1974–84 Edmund Blechinger, 1985–2012 Roswitha Juffinger. 2014 wurde die Residenzgalerie ein Teil des DomQuartiers Salzburg und verantwortet neben der Sammlungspräsentation und den Ausstellungen in den eigenen Räumen auch Sonderausstellungen im Nordoratorium des Doms.

Lit.:

  • R. Juffinger. Residenzgalerie Salzburg. Gesamtverzeichnis der Gemälde, Band 1 u. 2, Salzburg 2010.
  • Meisterwerke. Residenzgalerie. Salzburg 2001 und 2015.
  • F. Koller: Das Inventarbuch der Landesgalerie Salzburg 1942–1944. Salzburg 2000 (=Schriftenreihe d. Sbger. Landesarchivs 12).
  • G. Plasser: residenzfähig. Sammlungsgeschichte der Residenzgalerie Salzburg 1923–38, Salzburg 1998.
  • Kat. Salzburger Landessammlungen. Residenzgalerie mit Sammlung Czernin und Sammlung Schönborn-Buchheim, verf. v. E. Blechinger, Salzburg 1980.

M.O., D.G.