Josef Zenzmaier: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Zenzmaier, Josef''', * Kuchl 5. 3. 1933, Bildhauer. Lernte an der →Fachschule Hallein, nach Praxis in Salzburger Marmorwerk dreijähriger Aufenthalt im A…“)
 
 
(32 dazwischenliegende Versionen von 8 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
−
'''Zenzmaier, Josef''', * Kuchl 5. 3. 1933, Bildhauer.
+
[[Datei:Zenzmaier, Josef, Portrait 2019. Foto Stefan Zenzmaier.jpg|miniatur|Josef Zenzmaier (2019)]]
 +
Josef '''Zenzmaier''', * 5. März 1933 in Kuchl, † 29. Jänner 2023 in Kuchl; Bildhauer.  
  
−
Lernte an der →Fachschule Hallein, nach Praxis in Salzburger Marmorwerk dreijähriger Aufenthalt im Atelier G. Manzùs, Lehrtätigkeit an der Intern. →Sommerakad. Arbeitet in seinem Heimatort hauptsächlich in Bronze (eigene Gießhütte). Heiligenfiguren (»Virgil«, 1977, im Bildungshaus Aigen), Passionsszenen und Porträts (Stefan-→Zweig-Denkmal 1983, C. →Holzmeister im Festspielhaus) in traditioneller Körperauffassung, deren Spiritualität in der flackernden Ekstatik der Bewegung und im zerklüfteten Volumen (»non-finito«) um Ausdruck ringt.  
+
Lernte an der [[Fachschule Hallein]]; nach Praxis in den Mayr-Melnhofschen Marmorwerken dreijähriger Aufenthalt im Atelier [[Manzù, Giacomo|Giacomo Manzùs]].  
  
−
Literatur:
+
Lehrtätigkeit an der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst|Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst]]: 1957 bis 1960 als Assistent von Giacomo Manzù, 1961 bei Emilio Greco, 1974 bis 1996 leitete er die Klasse für Bronzegusstechnik.
  
−
* W. Richter (Hg.): J. Z. Plastiken 1963-1993. Salzburg 1991.
+
Arbeitet in seinem Heimatort hauptsächlich in Bronze (eigene Gießhütte). Heiligenfiguren in traditioneller Körperauffassung, deren Spiritualität in der flackernden Ekstatik der Bewegung und im zerklüfteten Volumen (non-finito) um Ausdruck ringt ([[Virgil |Virgil]], 1977, im [[Bildungshaus St. Virgil]] in Aigen), Passionsszenen und Porträts ([[Zweig, Stefan|Stefan-Zweig]]-Denkmal 1983 auf dem Kapuzinerberg, [[Holzmeister, Clemens|Clemens Holzmeister]] 1981 im [[Festspielhaus|Festspielhaus]], [[Jungk, Robert|Robert Jungk]] 1993, Erwin-Ringel-Denkmal Wien 1998/99). Neben zahlreichen kirchlichen Aufträgen entstanden zuletzt drei Bronzereliefs zu Mozart-Opern am Haus für Mozart (2006). Die Großplastik [[Paracelsus]], an der Zenzmaier über zwanzig Jahre arbeitete, wurde 2009 vollendet und landete nicht besonders glücklich vor einem Gebäude der [[Paracelsus Medizinische Privatuniversität|Paracelsus Medizinischen Privatuniversität]] in der Strubergasse.
 +
 
 +
Viele Aufträge schuf Josef Zenzmaier gemeinsam mit seiner Frau '''Anneliese Zenzmaier''', geborene Schmidt (1927  Köln - 1991  Kuchl). Sie studierte in Köln, an der Academia di Brera in Mailand (bei Marino Marini) und besuchte 1958 die Internationale Sommerakademie in Salzburg, Bildhauerklasse Giacomo Manzù.
 +
 
 +
<br clear=all>
 +
<gallery widths=300px heights=220px>
 +
Datei:Zenzmaier, Josef, Paracelsus, Foto Stefan Zenzmaier.jpg|''Paracelsus''
 +
Datei:Zweig, Stefan, Stele von Josef Zenzmaier, 1983, Bronze, Kapuzinerberg, Foto M. Baschata.JPG|Stefan-Zweig-Stele auf dem Kapuzinerberg
 +
</gallery>
 +
<gallery widths=300px heights=220px>
 +
Datei:Zenzmaier, Josef - Relief Haus für Mozart rechts (Don Giovanni) 30211.jpg|rechtes Relief am [[Festspielhäuser|Haus für Mozart]], Festspielhaus
 +
File:Don Giovanni.jpg|Relief-Detail ''Don Giovanni'' (2006)
 +
Datei:Zenzmaier Josef, Schmiedeeisengitter in der Wallfahrtskirche Maria Brunneck am Pass Lueg, 1964. Foto M. Baschata.JPG|miniatur|links|Schmiedeeisengitter in der Wallfahrtskirche am Pass Lueg, 1964
 +
Datei:Zenzmaier, Anneliese, Tor der Wallfahrtskirche Maria Brunneck am Pass Lueg, 1964, Kupfertreibarbeit. Foto M. Baschata, S. Zenzmaier.jpg|miniatur|links|'''Anneliese Zenzmaier''', Tor der Wallfahrtskirche Maria Brunneck am Pass Lueg, 1964, Kupfertreibarbeit</gallery>
 +
 
 +
 
 +
Lit.:
 +
 
 +
* Commune di S. Giovanni al Natisone, Friaul: Josef Zenzmaier, Cormons 2005.
 +
* Ausstellungskatalog Josef Zenzmaier, SMCA 2003.
 +
* Martina Berger: Der Salzburger Bildhauer Josef Zenzmaier: Perfektion ist Illusion. Salzburg, Univ., Dipl.-Arb., 1998
 +
* Wolfgang Richter (Hrsg.): Josef Zenzmaier. Plastiken 1963–1991. Salzburg 1991.
 
* AMK 172/73, 1980, S. 67.
 
* AMK 172/73, 1980, S. 67.
 
* Gugg.
 
* Gugg.
Zeile 11: Zeile 33:
 
N.Sch.
 
N.Sch.
  
 +
{{Normdaten|TYP=p|GND=119424185|LCCN=nr/2004/34682|VIAF=62358053}}
 +
 +
{{SORTIERUNG:Zenzmaier}}
 
[[Kategorie:Bildende Kunst]]
 
[[Kategorie:Bildende Kunst]]
 
[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person]]
 +
[[Kategorie:Photo vorhanden (frei)]]
 +
[[Kategorie:Freigabe Bereichsleitung]]

Aktuelle Version vom 5. Februar 2023, 11:16 Uhr

Josef Zenzmaier (2019)

Josef Zenzmaier, * 5. März 1933 in Kuchl, † 29. Jänner 2023 in Kuchl; Bildhauer.

Lernte an der Fachschule Hallein; nach Praxis in den Mayr-Melnhofschen Marmorwerken dreijähriger Aufenthalt im Atelier Giacomo Manzùs.

Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst: 1957 bis 1960 als Assistent von Giacomo Manzù, 1961 bei Emilio Greco, 1974 bis 1996 leitete er die Klasse für Bronzegusstechnik.

Arbeitet in seinem Heimatort hauptsächlich in Bronze (eigene Gießhütte). Heiligenfiguren in traditioneller Körperauffassung, deren Spiritualität in der flackernden Ekstatik der Bewegung und im zerklüfteten Volumen (non-finito) um Ausdruck ringt (Virgil, 1977, im Bildungshaus St. Virgil in Aigen), Passionsszenen und Porträts (Stefan-Zweig-Denkmal 1983 auf dem Kapuzinerberg, Clemens Holzmeister 1981 im Festspielhaus, Robert Jungk 1993, Erwin-Ringel-Denkmal Wien 1998/99). Neben zahlreichen kirchlichen Aufträgen entstanden zuletzt drei Bronzereliefs zu Mozart-Opern am Haus für Mozart (2006). Die Großplastik Paracelsus, an der Zenzmaier über zwanzig Jahre arbeitete, wurde 2009 vollendet und landete nicht besonders glücklich vor einem Gebäude der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in der Strubergasse.

Viele Aufträge schuf Josef Zenzmaier gemeinsam mit seiner Frau Anneliese Zenzmaier, geborene Schmidt (1927 Köln - 1991 Kuchl). Sie studierte in Köln, an der Academia di Brera in Mailand (bei Marino Marini) und besuchte 1958 die Internationale Sommerakademie in Salzburg, Bildhauerklasse Giacomo Manzù.


  • Paracelsus

  • Stefan-Zweig-Stele auf dem Kapuzinerberg

  • rechtes Relief am Haus für Mozart, Festspielhaus

  • Relief-Detail Don Giovanni (2006)

  • Schmiedeeisengitter in der Wallfahrtskirche am Pass Lueg, 1964

  • Anneliese Zenzmaier, Tor der Wallfahrtskirche Maria Brunneck am Pass Lueg, 1964, Kupfertreibarbeit


Lit.:

  • Commune di S. Giovanni al Natisone, Friaul: Josef Zenzmaier, Cormons 2005.
  • Ausstellungskatalog Josef Zenzmaier, SMCA 2003.
  • Martina Berger: Der Salzburger Bildhauer Josef Zenzmaier: Perfektion ist Illusion. Salzburg, Univ., Dipl.-Arb., 1998
  • Wolfgang Richter (Hrsg.): Josef Zenzmaier. Plastiken 1963–1991. Salzburg 1991.
  • AMK 172/73, 1980, S. 67.
  • Gugg.

N.Sch.

Abgerufen von „https://kulturlexikon.info/index.php?title=Josef_Zenzmaier&oldid=38865“